
Skeleton-WM Grotheer startet Mission Titelverteidigung
Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen peilt Christopher Grotheer bei der Skeleton-WM in Lake Placid seinen vierten Titel an. Die Form vor dem Saisonhöhepunkt stimmt positiv.
Das enttäuschende Weltcup-Finale ist abgehakt, die Trainingsform stimmt - und die Angriffslust ist riesig: Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer geht mit Selbstbewusstsein und großen Ambitionen in seine Mission Titelverteidigung bei der WM in Lake Placid. "Ich denke, dass ich momentan auf dem besten Level bin, das ich diese Saison hatte. Das ist zum Höhepunkt hin immer das große Ziel", sagte Grotheer vor dem Einzel am Donnerstag und Freitag (im Sportschau-Livestream).
Grotheer winkt vierter WM-Titel
Im Olympia-Eiskanal von 1932 und 1980 im US-Bundesstaat New York will Grotheer zum vierten Mal Weltmeister im Einzel werden und dazu seinen Titel im Mixed-Wettbewerb erfolgreich verteidigen. Nach guten Trainingseinheiten in seiner Heimat Oberhof zeigte sich der 32-Jährige "sehr optimistisch, dass ich im Rennen auch am Start gut performen kann".
Nach vier Siegen in Serie zum Start in die Weltcup-Saison war Grotheer im neuen Jahr etwas die Luft ausgegangen, beim Abschluss in Lillehammer reichte es nur zu Platz neun. Größte Konkurrenten sind die Briten Matt Weston und Marcus Wyatt, die sich in der Gesamtwertung die Plätze eins und zwei sicherten. Wenn alles passt, kommen auch Axel Jungk (Oberbärenburg) und Felix Keisinger (Königssee) für eine Medaille in Frage. Insgesamt vier Läufe sind zu absolvieren.
Neise plagen Knie-Probleme
Bei den Frauen konnte nur Olympiasiegerin Hannah Neise in dieser Weltcup-Saison ein Rennen gewinnen, zuletzt plagten die 24-Jährige Knieprobleme. Sie werde das Knie "eventuell betäuben lassen, dass es mich dann nicht ganz so stört", sagte Neise, die im Vorjahr auf ihrer Heimbahn in Winterberg zusammen mit Grotheer Mixed-Gold gewonnen hatte und im Einzel auf den dritten Platz gefahren war.
Auch Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) und Susanne Kreher (Oberbärenburg) rechnen sich auf der anspruchsvollen Bahn am Mount Van Hoevenberg Medaillenchancen aus. "Eine WM ist doch nochmal was anderes als ein Weltcup", sagte Pfeifer: "Ich hoffe, dass ich diese Woche Vollgas geben kann."