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Finale in Lillehammer Skeleton-Weltcup endet für DSV-Athleten enttäuschend
Das Weltcupfinale in Lillehammer lief nicht nach dem Geschmack der deutschen Skeletonis. Hannah Neise muss die Kristallkugel einer Österreicherin überlassen.
Auf der Olympiabahn von 1994 ging es bei den Frauen und den Männern nicht nur um den Tagessieg und den Gewinn des Skeleton-Gesamtweltcups. Das Rennen zählte auch als Europameisterschaft.
Janine Flock räumt alles ab
Bei den Frauen sicherte sich die Österreicherin Janine Flock sowohl den EM-Titel als auch die Kristallkugel für den Gewinn des Gesamtweltcups. Das letzte Weltcupsaisonrennen gewann sie souverän vor der US-Amerikanerin Mystique Ro (+ 0,460 Sekunden) und der Britin Amelia Coltman (+ 0,850).
Für die deutschen Frauen lief in Norwegen nicht viel zusammen. Als beste kam Susanne Kreher (Oberbärenburg) noch auf den fünften Rang (+ 1,200). Jacqueline Pfeifer (Hochsauerland) und Hannah Neise (Winterberg) blieben als Achte bzw. Neunte ebenso unter ihren Möglichkeiten wie Viktoria Dönicke (Oberbärenburg/12.).
Gesamtweltcup: Bos fängt Neise noch ab
Hannah Neise, die vor dem Rennen noch alle Chancen hatte, musste dadurch auch den Sieg im Gesamtweltcup abhaken und musste sogar auch noch hinter Kimberley Bos aus den Niederlanden einreihen. So steht füry sie ein dritter Platz. Pfeifer belegt Rang fünf und ist damit zweitbeste Deutsche.
Jungk und Keisinger schneller als Grotheer
Bei den Männern landete in Lillehammer ganz oben auf dem Treppchen Qinwei Lin aus China, der seinen ersten Sieg im Weltcup feierte. Zweiter wurde Samuel Maier aus Österreich, der sich damit auch den EM-Titel holte. Auf Platz drei landete Marcus Wyatt (Großbritannien).
Für Christoph Grotheer (Oberhof) lief das Rennen enttäuschend. Nach dem ersten Durchgang war der Deutsche auf Platz, im finalen Lauf verlor er dann noch ein paar Ränge und wurde schließlich Neunter. "Ich bin total unzufrieden mit den Startzeiten, kann es mir auch nicht richtig erklären, denn ich habe in den letzten Wochen gut trainiert", sagte Grotheer.
Weston gewinnt Gesamtweltcup
Bester Deutscher war diesmal Alex Jungk (Oberbärenburg). Nach Rang drei im ersten Lauf fiel er allerdings noch vom Podest und wurde Vierter. "Ich bin sehr zufrieden, aber es ist auch ärgerlich, da drei Hundertstel auf den EM-Titel fehlen", sagte Jungk. Felix Keisinger belegte am Ende Platz sechs.
Gesamtweltcup-Sieger wurde der Brite Matt Weston, der in Lillehammer Platz acht belegte. Zweiter wurde sein Landsmann Marcus Wyatt vor Christopher Grotheer.
WM im Blick
Bereits vor dem Weltcupfinale hatte Skeleton-Bundestrainer Christian Baude die Weltmeisterschaften im März im Fokus und das Ziel ausgegeben, sich weiter in Form zu fahren. Nach dem Weltcupwochenende in Norwegen haben die Skeletonis drei Wochen Pause, ehe in Lake Placid/USA (6. bis 9. März) die Weltmeisterschaften ausgetragen werden.
Die WM sei sei für Grotheer "das große Ziel dieses Jahr, nachdem der Gesamtweltcup durch den Wegfall des einen Rennens sofort weg war". Grotheer hatte nach vier Siegen nacheinander zu Saisonbeginn beim Jahresabschluss in Sigulda aufgrund eines Muskelfaserrisses aussetzen müssen.
Susanne Kreher (Oberbärenburg)