Rennrodeln in Sigulda Wilde Aufholjagd - Berreiter siegt vor Eitberger
Was für eine Aufholjagd beim Weltcup in Sigulda: Die beiden Deutschen Anna Berreiter und Dajana Eitberger sind im Einsitzer im zweiten Lauf doch noch an die Spitze gestürmt und belohnen sich am Sonntag (15.01.2023) zusätzlich mit EM-Medaillen.
Wenn dieser letzte Weltcup der Maßstab für die Heim-Weltmeisterschaft in zwei Wochen in Oberhof ist, dann dürfen sich die deutschen Rodlerinnen auf einen grandiosen Wettkampf freuen.
EM-Gold und EM-Silber
Der Wettbewerb in Sigulda, der gleichzeitig als Europameisterschaft ausgetragen wird, lief auf jeden Fall sensationell für das deutsche Team. Nach dem ersten Durchgang lag Berreiter mit 0,153 Sekunden Rückstand nur auf dem siebten Platz, fuhr aber mit top präparierten Kufen und in einem echten Husarenritt tatsächlich noch zu Weltcup-Sieg und EM-Gold.
Ähnlich brillant war der zweite Durchgang von Berreiters Teamkollgin Dajana Eitberger, die von fünf auf zwei raste und am Ende nur 31 Tausendstelsekunden zurücklag. Für Eitberger ist es nach ihrem Krisenjahr und verpassten Olympischen Spielen ein super Comeback, im nächsten Jahr will sie dann in den Doppelsitzer wechseln.
Merle Fräbel, die einen blitzsauberen ersten Lauf mit nur 0,017 Sekunden Rückstand auf die führende Lokalmatadorin Kendija Aparjode hingelegt hatte, wurde am Ende Vierte: Fünf Tausendstel fehlten ihr auf die Lettin Elina Vitola.
Aparjode fällt weit zurück
Mit dem Druck der heimischen Kulisse kam Aparjode nicht klar. Als Führende ging sie als letzte Starterin in den zweiten Lauf, machte aber zu viele Fehler und rutschte noch auf Rang sieben ab.
Das großartige deutsche Ergebnis machte Julia Taubitz als Achte perfekt. Das ist zwar für sie normalerweise kein Grund zur Zufriedenheit, nach dem ersten Durchgang hatte sie nach einem krassen Patzer jedoch nur auf Platz 16 gelegen - ihr zweiter Lauf war ähnlich wie die von Berreiter und Eitberger aber stark.