Rodel-Weltcup in Sigulda Von zwölf auf eins - Langenhan rast zu EM-Gold
Beim finalen Weltcup vor der Weltmeisterschaft in Oberhof sah es zur Halbzeit nicht nach Grund zur Freude für die deutschen Rodler aus, doch dann erwischten Max Langenhan und Felix Loch Traumläufe. Die Konkurrenten konnten nicht kontern.
Langenhan gewann am Samstag (14.01.2023) den Weltcup im lettischen Sigulda, der gleichzeitig als Europameisterschaft gewertet wurde, vor seinem Teamkollegen Felix Loch. Platz drei ging an den Letten Kristers Aparjods.
Rückstand eigentlich aussichtslos
Die beiden Deutschen lagen zur Halbzeit eigentlich aussichtslos zurück. Langenhan war Zwölfter, Loch rangierte auf Platz neun. Doch mit kleineren Materialabstimmungen und perfekten Läufen schob sich das Duo noch ganz nach vorn. Dabei ist vor allem die Leistung von Langenhan bemerkenswert. Der U23-Weltmeister vom BRC 05 Friedrichroda lag fast eine halbe Sekunde hinter der Spitze.
Die Messen schienen gelesen, doch Langenhan, der trotz immer noch nicht komplett verheilter Handgelenksverletzung und mit Schmerzen im Nacken startete, kam zurück. In 48,410 Sekunden war der Thüringer so schnell wie kein anderer im zweiten Durchgang. An seiner Gesamtzeit bissen sich die folgenden elf Konkurrenten die Zähne aus.
Loch nahezu fehlerfrei
Loch jubelte über Platz zwei und die Silbermedaille. Im ersten Durchgang hatte es trotz kaum erkennbarer Fehler nur zum neunten Platz gereicht. Auch im zweiten Durchgang lag er ganz ruhig auf dem Schlitten und schob sich weit nach vorn. Nur die Zeit seines Teamkollegen konnte er nicht knacken.
Nachwuchsrodler Nössler macht Sprung nach vorn
Auch Nachwuchsrodler David Nössler vom RSV Schmalkalden hatte allen Grund zur Freude. Der 21-Jährige, der fast auf den Tag genau vor einem Jahr seinen Einstand im Weltcup-Zirkus gefeiert hatte, verbesserte sich vom 14. auf den achten Platz. Der zweite Youngster, Timon Grancagnolo aus Chemnitz, verlor im zweiten Durchgang einige Plätze und wurde in der Endabrechnung 16..