Nordische Ski-WM Hennig schrammt beim WM-Skiathlon knapp an einer Medaille vorbei
Starker erster Auftritt der deutschen Medaillenhoffnung im Ski-Langlauf: Katharina Hennig lief im Skiathlon auf den vierten Platz.
Der Sieg über 2 x 7,5 Kilometer ging am Samstag (25.02.2023) an Ebba Andersson. Die Schwedin dominierte das Rennen in Planica von Beginn an und gewann Gold vor ihrer Teamkollegin Frida Karlsson und Astrid Oeyre Slind aus Norwegen.
Hennig hatte als Vierte nur fünf Sekunden Rückstand auf den Bronzerang. Besser war die einzige deutsche Langläuferin mit Weltklasseformat in diesem Wettbewerb noch nie. "Wir haben uns gefreut, dass Katha eines ihrer besten Saisonrennen gezeigt hat. Die Leistung ist nicht hoch genug einzuschätzen. Es ist eine Bestätigung, dass sie auf dem Weg nach ganz oben ist", sagte ein glücklicher Bundestrainer Peter Schlickenrieder im ZDF.
Cleveres Rennen von Hennig
Hennig schwamm in ihrer Schokoladendisziplin, der klassischen Technik, clever in der Spitzengruppe mit, zeigte sich aber nie an der Spitze. Stattdessen schonte die Oberwiesenthalerin im Windschatten von Ebba Andersson und Kerttu Niskanen Kräfte.
Die beste Deutsche hielt sich bis zum Skiwechsel souverän in der Gruppe von sechs Läuferinnen, die sich vom Rest des Feldes schon etwas absetzen konnten. Im freien Stil drückte Andersson sofort auf das Tempo. Sie wollte ihre Konkurrentinnen abschütteln und früh in Sachen Gold alles klar machen.
Andersson setzt sich im Freistil ab
Zwischen der Schwedin und den Verfolgerinnen klaffte schnell eine Lücke. Leglich Karlsson konnte mithalten, hatte aber auch einige Meter Rückstand und musste trotz beherzter Jagd eingestehen, dass Gold an diesem Tag nicht machbar ist.
Schwedens Ebba Andersson
Dahinter tobte ein Kampf um den dritten Platz. Mittendrin: Katharina Hennig. Die Sächsin hielt sich in der Verfolgergrupe mit Astrid Oeyre Slind (Norwegen) und Niskanen (Finnland). Slind riss nach gut neun Kilometern eine kleine Lücke und lief dem dritten Rang entgegen. Hennig heftete sich an die Skienden von Niskanen und überholte die Finnin am letzten Anstieg.
Für Bronze reichte es nicht mehr, aber der vierte Rang war mehr als ein großartiger Erfolg und ein Achtungszeichen. Die Spezialstrecken der Deutschen kommen erst noch. "Glücklicher kann man mit einem vierten Platz nicht sein. Die Form ist da und das beruhigt mich sehr", sagte Hennig. Wäre das Rennen noch 300 Meter länger gewesen, wäre die Medaille vielleicht noch drin gewesen.
Fink in den Top 15
Die anderen Deutschen kamen nicht in die Top Ten. Pia Fink wurde als zweitbeste Deutsche 14. Sie versuchte im ersten Teil lange an den Topläuferinnen dranzubleiben und brach auf dem letzten klassischen Kilometer regelrecht ein. Beim Skiwechsel hatte sie als Zwölfte 6,8 Sekunden Rückstand. Im Skating-Teil verlor Fink noch zwei Plätze.
Katherine Sauerbrey "versteckte" sich im Feld und beendete den Skiathlon auf dem 21. Platz.
Für Nachwuchstalent Lisa Lohmann begann das Rennen denkbar unglücklich. Die Zweite der Junioren-Weltmeisterschaft stürzte früh, und musste zeitig eine Lücke zulaufen. Am Ende kam sie fast vier Minuten nach der Siegerin als 31. ins Ziel.