Nachholspringen am Sonntag Lamparter gewinnt in Klingenthal - Geiger nur Achter
Beim Weltcup in der Nordischen Kombination konnte Vinzenz Geiger seinen knappen Vorsprung aus dem Massenstart im Nachholspringen am Sonntag (22.01.2023) nicht verteidigen. Geiger wurde Achter, direkt hinter Julian Schmid. Für Eric Frenzel ging es weit nach hinten. Der Sieg in Klingenthal ging an den Österreicher Johannes Lamparter.
Ein alltäglicher Weltcup-Wettbewerb war das nicht in Klingenthal. Erst war kein Schnee da, dann wehte zu viel Wind durch das Vogtland. Der Weltcup der Nordischen Kombinierer hatte am Samstag mit widrigen Bedingungen zu kämpfen und wurde deshalb gehörig durcheinandergewirbelt.
Das geplante Springen konnte am Samstag aufgrund des starken Windes nicht ausgetragen werden. Stattdessen wurde der erste von zwei Wettkämpfen zweigeteilt: Der Langlauf über 10 Kilometer wurde als Massenstartrennen vorgezogen, das Springen wurde am Sonntag nachgeholt.
Geiger siegt im Langlauf
Und so war Vinzenz Geiger in der ungewöhnlichen Position, seine starke Laufleistung vom Vortag mit einem guten Sprung verteidigen zu müssen. Der 25-jährige Oberstdorfer war zwar etwas angeschlagen in das Weltcup-Wochenende gegangen, hatte sich aber auf Rang eins gekämpft.
Zweiter im Langlauf wurde Jens Lurås Oftebro aus Norwegen (+1,2 Sekunden) vor Rekordweltmeister Eric Frenzel (+1,3). Geigers Vorsprung auf die beiden war vor dem Springen also minimal. Und auch Weltmeister Johannes Lamparter (-0,8 Punkte) und Jarl Magnus Riiber (-2,8) waren in Schlagdistanz.
Österreichischer Doppelsieg in Klingenthal
Von den stärksten drei Läufern vom Vortag stand am Ende niemand auf dem Treppchen. Lamparter zeigte mit seinem Satz auf 141 Meter einmal mehr, dass er ein hervorragender Springer ist. So gewann er den ersten Wettbewerb des Wochenendes mit 146,2 Punkten und einem deutlichem Abstand vor seinem Landsmann Franz-Josef Rehrl (141,8 Punkte).
"Es ist einer meiner Lieblingsorte", sagte Lamparter über Klingenthal und fügte an: "Ein unglaublicher Hügel, man kann viele Meter machen." Doch viel Zeit um diesen Doppelsieg zu feiern bleibt ihnen nicht. Schon um 10 Uhr geht es mit dem nächsten Springen weiter.
Riiber glücklich nach "sehr harter Phase"
Jarl Magnus Riiber komplettierte das Podest (139,3). Der Norweger war erstmals seit Mitte Dezember wieder dabei. Der 25-jährige Kombi-Dominator hatte Anfang Januar an einer Parasiten-Infektion gelitten, wegen der er nicht trainieren konnte und den Weltcup im estnischen Otepää absagen musste.
Der Wettkampf- und Trainingsrückstand war dem Norweger auf der Strecke und beim Springen aber kaum anzumerken. "Es war eine harte Phase für mich. Dass ich jetzt so unerwarter auf dem Podium stehe, ist etwas sehr Positives für mich", sagte Riiber.
Rückenwind verhindert besseren Geiger-Sprung
Geiger konnte mit den Weiten seiner Konkurrenten nicht mithalten. Starker Rückenwind erschwerte seinen Sprung, den er bei 131,5 Metern landete. Das reichte nur für Platz acht. Geiger lag damit noch hinter Landsmann Schmid, der als 15. beim Langlauf ins Ziel gekommen war.
"Ich bin eigentlich sehr zufrieden", sagte Schmid über seinen siebten Platz: "Der Lauf hätte besser laufen können, damit der Abstand nach vorne nicht ganz so groß gewesen wäre, aber meine beiden Sprünge waren gut. Darauf lässt sich im nächsten Wettbewerb aufbauen."
Nach Platz 3 im Lauf - Frenzel rutscht weit nach hinten
Für Eric Frenzel ging es vom dritten Platz auf der Loipe weit nach hinten. Er wurde am Ende 20. direkt vor Fabian Reißle. Mit Johannes Rydzek (10. Platz) und Manuel Faißt schafften es insgesamt vier Deutsche in die Top 15. Wendelin Thannheimer wurde 26. vor Jakbo Lange (27.) und Terence Weber (28.). Tristan Sommerfeldt sprang am Ende auf Rang 38, David Mach auf Rang 46.