Massenstart in Otepää Kombinierer Schmid und Faißt springen am Podest vorbei
Während Julian Schmid und Manuel Faißt beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Otepää einen Podestplatz knapp verpassten, musste der Wettbewerb der Frauen abgebrochen werden. Somit durfte nur der Österreicher Johannes Lamparter am Samstag (07.01.2023) einen Tagessieg im Massenstart bejubeln.
Im Gegensatz zur traditionellen Gundersen-Methode gingen die Athleten beim selten angewendeten Massenstart-Modus zunächst in die Loipe, ehe der Wettkampf von der Normalschanze folgte. Statt Sekunden werden in dieser Disziplin also Meter herausgelaufen.
Nach dem Langlauf bei knackigen Minustemperaturen hatte Schmid auf Rang zehn gelegen. Mit seinem Sprung auf 92 Meter konnte er noch einige Punkte gutmachen, in der Endabrechnung verpasste er das Podium als Vierter aber knapp. Faißt legte ebenso eine Aufholjagd hin. Von Rang 13 ging es dank eines Sprungs auf 89,5 Meter noch auf Platz fünf.
Lamparter siegt in Abwesenheit von Riiber
In Abwesenheit von Topstar Jarl Magnus Riiber, der bereits vier Weltcups in dieser Saison gewann, holte der Österreicher Johannes Lamparter seinen vierten Weltcup-Sieg. Mit der Tagesweite von 99,5 Metern verwies er den Finnen Ilkka Herola (98,5 Meter) und seinen Landsmann Thomas Rettenegger (96,5) auf die Plätze.
Nach dem Langlauf hatte Lamparter noch auf Platz drei hinter den Brüdern Jens Luraas und Einer Luraas Oftebro gelegen. Die beiden Norweger konnten auf der Schanze allerdings nicht ansatzweise mithalten und wurden Elfter und 31.. "Das ist der beste Weg, um ins neue Jahr zu starten. Ich war selbst ein bisschen über meinen Sprung überrascht. Jetzt genieße ich es einfach nur", freute sich Lamparter im Anschluss.
Drei DSV-Starter nach dem Langlauf in den Top Ten
Aus dem deutschen Team hatte sich Fabian Rießle nach dem 10-Kilometer-Rennen mit Platz vier am besten in Stellung gebracht. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Jens Luraas Oftebro betrug umgerechnet nur 0,4 Punkte. Auch Jakob Lange (7./+2,9 Sekunden) lag wie Schmid (10./+3,8) und Faißt (13./4,4) vielversprechend in Position.
Nach dem Langlauf hatte Fabian Rießle noch Platz vier belegt.
Mit 82 Metern vergab Rießle von der Schanze aber alle Chancen auf einen Podestplatz. Am Ende wurde er bis auf Platz 25 durchgereicht. Lange kam zwar gut vom Tisch, sackte dann aber vor der Landung ab. 83 Meter bedeuteten Rang 24.
Sommerfeldt holt erstmals Weltcup-Punkte
Eric Frenzel und Terence Weber hatten nach dem Langlauf bereits eine halbe Minute Rückstand und mussten somit knapp acht Punkte aufholen. Rekordweltmeister Frenzel erwischte einen guten Sprung (90 Meter) und konnte noch ein paar Plätze gutmachen. Am Ende wurde es Rang zwölf. Weber landete mit 88 Metern acht Plätze dahinter. Tristan Sommerfeldt beendete den Wettkampf nach ordentlichen 87,5 Metern auf Platz 28 und holte seine ersten Weltcup-Punkte. David Mach landete mit 78 Metern gerade noch unter den Top 30.
Im deutschen Team fehlte unter anderem der zuletzt so formstarke Vinzenz Geiger nach einer Erkältung. Auch Johannes Rydzek hatte die Reise nach Estland wegen einer Coronainfektion nicht angetreten.
Wettbewerb der Frauen abgebrochen
Das Springen der Frauen war zuvor abgebrochen werden. Die Windbedingungen auf der Schanze waren alles andere als optimal. Heftige Windböen hatten bereits den Probedurchgang ins Wasser fallen lassen. Auch der Wettkampf musste zunächst immer wieder unterbrochen werden. Die wartenden Athletinnen wurden zwischenzeitlich sogar in Decken gehüllt, damit sie nicht allzu sehr auskühlten.
Nachdem drei Athletinnen vom Bakken gegangen waren, hatte die Jury schließlich ein Einsehen und brach den Wettkampf ab. Eine Siegerin gab es damit nicht, da der Probedurchgang nicht stattfand und der PCR-Sprung vom Freitag nicht als Sprungergebnis verwendet werden kann. Für Sonntag ist ein weiterer Wettkampf geplant, dann wird ab 10:30 Uhr zunächst gesprungen und ab 12:45 Uhr gelaufen - vorausgesetzt das Wetter spielt mit.
Armbruster im Langlauf stark
Die Entscheidung war vor allem für Nathalie Armbruster bitter, die nach Platz vier im Langlauf gute Chancen auf ihren vierten Podestplatz in diesem Winter hatte. Nach dem 5-Kilometer-Rennen hatte die norwegische Gesamtweltcupsiegerin und Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen vor Landsfrau Ida Marie Hagen und der Slowenin Ema Volavsek in Führung gelegen.