Ski-Alpin-Weltcup in Alta Badia Straßer scheidet im Slalom wieder aus - Haugan mit Meisterleistung
Es war der letzte Weltcup für die Slalomfahrer in diesem Jahr: Doch für Linus Straßer verlief das Rennen in Alta Badia nicht versöhnlich. Der Münchner schied im zweiten Durchgang aus. Den Sieg sicherte sich souverän der Norweger Timon Haugan.
Die Piste in Alta Badia war am Montag (23.12.2024) in einem deutlichen besseren Zustand als am Vortag beim Riesenslalom. Die "Gran Risa" präsentierte sich eisig - das liegt Linus Straßer eigentlich, aber die Piste war nicht besonders schwierig. Der Münchner mag aber die Herausforderungen. Straßers erster Lauf war solide, im unteren Teil leistete er sich aber einen Fehler. Sein Rückstand auf den Führenden Haugan: 2,58 Sekunden.
Straßer: "Bekommst knallhart die Rechnung präsentiert"
Straßer ging als 18. in den zweiten Lauf. Und da war der 32-Jährige deutlicher aktiver unterwegs. Der Münchner fuhr aggressiv und risikoreich - zu risikoreich, denn kurz vor dem Ziel schied er aus. Straßer muss weiter auf ein Erfolgserlebnis warten: Nur zum Auftakt in Levi fuhr er in die Punkte. In Gurgl verpasste der den Endlauf, in Val d'Isere schied er ebenfalls aus.
Im letzten Winter gewann er die prestigeträchtigen Slaloms von Kitzbühel und Schladming. Er galt als großer Favorit auf den Slalom-Weltcup. "Es ist das Selbstvertrauen. Wenn dir da ein bisschen von abgeht, dann fehlt die letzte Konsequenz", sagte Straßer nach dem ersten Lauf im BR-Interview. Und er fügte hinzu: "So ist der Leistungssport - da bekommst du knallhart die Rechnung präsentiert. Ich fahre einfach nicht frei. Das merke ich selber."
Spaß machen tut es nicht. Viele Möglichkeiten, außer weitermachen, gibt es ja nicht.
Haugan gewinnt souverän
Mit einem Traumlauf im ersten Durchgang legte der Norweger Timon Haugan den Grundstein für den zweiten Weltcup-Sieg. Sein Erfolsgrezept: "Einfach Skifahren - das ist der Schlüssel zum Erfolg." Trotz einiger Patzer im Finale hatte er am Ende 1,13 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Loic Meillard, der sich von Platz Platz auf das Podest vorkämpfte. Dritter wurde Haugans Landsmann Atle Lie McGrath (+ 1,26 Sekunden).
Tremmel sammelt erste Weltcup-Punkte
Anton Tremmel schaffte es als 30. gerade noch in den Endlauf. Der Mann vom Tegernsee zeigte einen soliden zweiten Durchgang und verbesserte sich auf Platz 25 (+ 4,32 Sekunden) und sammelte die ersten Weltcuppunkte in dieser Saison. Trotzdem war Tremmel nicht mit zufrieden: "Im Großen und Ganzen passt es nicht zusammen. Es fehlt das Vertrauen in mich selbst", sagte der 30-Jährige. Der dritte deutsche Starter, Adrian Meisen, schaffte es im ersten Lauf nicht ins Ziel.