Einzel in Otepää Nordische Kombi: Schmid siegt - Armbruster bejubelt Rang zwei
Zweiter Weltcupsieg für Julian Schmid in der Nordischen Kombination. Auch Nathalie Armbruster hat das nächste Top-Ergebnis abgeliefert.
Starkes Ergebnis für die deutschen Kombinierinnen und Kombinierer in Otepää. Julian Schmid sprintete zum Sieg, Nathalie Armbruster wurde am Sonntag Zweite.
Sechs Tage nach ihrem 17. Geburtstag musste sich die Schwarzwälderin Armbruster nur der norwegischen Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen geschlagen geben. Zudem schaffte auch Jenny Nowak (Sohland) als Vierte das beste Ergebnis ihrer Karriere.
"Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Armbruster: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das war das beste Ergebnis meiner Laufbahn. Das muss ich erstmal verarbeiten."
Aufholjagd belohnt
Armbruster war nach einem Sprung auf 91,5 Meter als Vierte in den Skilanglauf über fünf Kilometer gegangen. Dort machte sie viel Boden gut, einzig zu Westvold Hansen fehlten am Ende 26,6 Sekunden. Für die Weltmeisterin war es der fünfte Sieg im fünften Wettkampf der Saison.
Beim Massenstart-Wettkampf am Samstag war das Springen wegen zu starker Winde abgebrochen worden.
Schmid eiskalt im Schlussspurt: Zweiter Weltcupsieg
Sogar einen deutschen Sieg gab es rund eine Stunde später bei den Kombinierer-Männern. Julian Schmid setzte sich nach einem packenden Schlussspurt gegen die beiden Österreicher Johanes Lamparter und Franz-Josef Rehrl durch. Schmid feierte in Estland den zweiten Weltcupsieg seiner Karriere. Die anderen deutschen Starter hatten mit dem Kampf ums Podest nichts zu tun.
Schmid Bester einer Vierergruppe - Riiber fehlt
Schmid war bei eisigen Temperaturen am Vormittag auf Rang vier geflogen. Die 16 Sekunden Rückstand auf den Sprungsieger Ryota Yamamoto hatte der Deutsche bereits nach 1,2 Kilometern zugelaufen. Zusammen mit Lamparter und Rehrl bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe. Die Führung wechselte ständig, keiner aus dem Quartett konnte sich absetzen. So kam es auf den Schlussspurt an - und hier hatte Schmid in Abwesenheit des erkrankten Weltcupspitzenreiters Jarl Magnus Riiber aus Norwegen die schnellsten Beine.
Schmid: "Hartes Rennen"
"Das Rennen war sehr hart heute. Das Springen am Vormittag war schon schwierig. So ist der Sieg heute richtig gut für mich", sagte Tagessieger Schmid noch im Zielbereich. Nicht so zufrieden war der zweitplatzierte Lamparter: "Ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich habe sehr viel in das Rennen investiert, habe drei Runden Arbeit von vorn gemacht. So war ich in der vierten Runde nicht in der Lage, noch zu attackieren."
Vier DSV-Athleten in den Top 15
Die anderen Deutschen hatten bereits nach dem Springen zu große Rückstände, um noch vorn eingreifen zu können. Manuel Faißt fiel nach Rang sechs im Springen noch auf Platz acht zurück (+ 30,4 Sekunden). Auch Terence Weber büßte in dem schnellen Rennen Boden ein: Von Platz 15 fiel er noch auf Rang 25 ab (+ 1:17,8 Minuten).
Die anderen Athleten aus dem Team von Bundestrainer Herrmann Weinbuch verbesserten sich: Fabian Rießle lief von Rang 27 auf Platz 13 nach vorn (+ 54,1 Sekunden), für Jakob Lange ging es von 23 auf 15 (+ 56,3 Sekunden), für Eric Frenzel von 17 auf 16 (+58,1 Sekunden). David Mach und Tristan Sommerfeldt kamen abgeschlagen als 41. (+ 2:41 Minuten) und 42. (+ 3:11,1 Minuten) ins Ziel.