Der Weltcup-Wettbewerb der Nordischen Kombination im Tehvandi Sports Centre.

Nordische Kombination in Oslo Vinzenz Geiger gewinnt nach furiosem Schlussspurt

Stand: 15.03.2025 17:04 Uhr

Vinzenz Geiger hat Jarl Magnus Riiber weitere Punkte im Kampf um den Weltcup-Gesamtsieg abgenommen, muss aber weiter auf einen Ausrutscher seines Kontrahenten hoffen. Geiger gewann am Samstag (15.03.2025) den Gundersen in Oslo im Zielsprint gegen den Norweger.

Geiger war mit einem Minimalvorsprung auf die Zielgerade gegangen und konnte sich so gegen Riiber durchsetzen. Damit durchbrach er auch die seit 2019 andauernde Siegesserie des Norwegers, der die letzten acht Rennen am Holmenkollen gewinnen konnte. Dritter wurde Johannes Lamparter aus Österreich.

Im Kampf um die große Kristallkugel konnte Geiger aber lediglich zehn Punkte aufholen, sein Rückstand auf den führenden Riiber beträgt damit weiterhin 71 Zähler.

Auch die weiteren Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) zeigten eine ordentliche Leistung. Wendelin Thannheimer wurde Sechster knapp vor Johannes Rydzek. Julian Schmid landete auf Position zehn und damit zwei Plätze vor Manuel Faißt. Auch Terrence Weber schaffte es als 18 unter die besten 20. Richard Stenzel kam bei seinem ersten Weltcup-Auftritt außerhalb von Deutschland auf den 29. Rang, eine Position hinter David Mach.

Quartett mach das Podium unter sich aus

Riiber hatte das Springen am Mittag knapp für sich entschieden, die Abstände waren diesmal aber recht gering. So hatte Geiger als Drittplatzierter nur sechs Sekunden Rückstand. Die ersten 14 Starter lagen innerhalb von einer Minute.

An der Spitze bildete sich schnell ein Führungsquartett mit Riiber, Geiger und den beiden Österreichern Lamparter und Franz-Josef Rehrl. Die vier machten ordentlich Tempo und konnten die Konkurrenten dahinter immer mehr distanzieren. Vor allem Riiber sollte das recht sein, damit nicht noch mehr Kontrahenten in einen möglichen Zielsprint eingreifen konnten.

Nach der Hälfte des Rennens betrug das Polster auf die Verfolgergruppe bereits eine knappe Dreiviertelminute. In der Schlussrunde war es Lamparter, der knapp zwei Kilometer vor dem Ziel die erste Tempoverschärfung forcierte, die anderen drei kontnen aber mitgehen. Bei der letzten Umrundung des Stadions setzte sich Geiger in Führung, Riiber konnte als einizger mitgehen. Im Zielsprint hatte der Deutsche schließlich die bessere Linie und gewann.

DSV-Quartett schon nach dem Springen in den Top Ten

Bei blendenden äußeren Bedingungen hatten die Kombinierer des Deutschen Skiverbandes (DSV) schon beim Springen einen starken Eindruck hinterlassen. Geiger war auf 133,5 Meter gesprungen und damit vier Meter weiter als Riiber. Da dieser aber weniger Anlauf hatte, durfte er davor starten. Aber auch Thannheimer (130,5 m), Weber (126 m) und Faißt (129 m) schafften es mit ihren Sprüngen unter die besten Zehn. Ihr Rückstand betrug zwischen 13 und 28 Sekunden.

Rydzek und Julian Schmid landeten beide bei 125,5 Metern und hatten rund eine Minute auf die Spitze aufzuholen. Stenzel zeigte ebenfalls eine ordentliche Performance und sprang auf 125 Meter (+1:10 min.). Einzig der amtierenden deutsche Meister Mach fiel etwas hinten ab und hatte nach einem Sprung auf 117,5 Metern bereits einen Rückstand von fast zwei Minuten.