Langlauf-Weltcup Moch und Hennig laufen in Canmore in die Top 10
Es war das erwartet harte Stück Arbeit, aber die deutschen Langläuferinnen und Langläufer haben sich beim Weltcup in Kanada ordentlich verkauft. Für ganz vorne reichte es im Massenstart am Freitag (09.02.2024) aber nicht. Katharina Hennig lief beim Sieg von Jessica Diggins auf Rang zehn. Ein noch besseres Rennen aus deutscher Sicht zeigte später Friedrich Moch, der den Sprung auf das Podest knapp verpasste.
Katharina Hennig hat im Freistil-Massenstart von Canmore einen guten zehnten Platz erlaufen. Zwei Plätze hinter ihr landete ihre Teamsprint-Olympiasieg-Mitstreiterin Victoria Carl. Hennig hatte nach 15 anstrengenden Kilometern 15,2 Sekunden Rückstand auf die US-Amerikanerin Jessica Diggins, Carl lag 16,6 Sekunden zurück. Für die Weltcupführende Diggins war es der 20. Einzelerfolg im Weltcup. Rang zwei ging an Delphine Claudel aus Frankreich vor Norwegens Heidi Weng.
Erstmal nicht viel los auf der schweren Strecke
Das Rennen gestaltete sich zunächst wie ein typischer Massenstart: Niemand wollte zu früh zu viel Arbeit machen, das Tempo steigerte sich nur allmählich. So waren immer wieder mal andere Athletinnen auf der schwierigen Strecke in den kanadischen Rocky Mountains auf knapp 1.300 Metern Höhe mit der Führungsarbeit dran. Stück für Stück aber kristallisierte sich eine 18-köpfige Spitzengruppe heraus, in der auch Hennig und Carl vertreten waren.
Action ab der Hälfte der Strecke
So richtig los ging das Rennen aber erst nach etwas mehr als acht Kilometern. Die US-Amerikanerin Sophia Laukli zog am Anstieg das Tempo an, ihr konnten zunächst nur vier Kontrahentinnen folgen, die anderen mussten vorübergehend ein Stück abreißen lassen - so auch Hennig und Carl. Vor der letzten Runde hatte Hennig gemeinsam mit sieben weiteren Athletinnen wieder aufschließen können. Carl dagegen hing weiter ein paar Sekunden hinter der Gruppe zurück.
Vorne aber wurde das Tempo weiter von Laukli hochgehalten, der Pulk zog sich wieder ein Stück auseinander. Hennig und Carl hatten zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel knapp 15 Sekunden Rückstand, ein Angriff war also nicht mehr möglich.
Lisa Lohmann kam mit 1:54,4 Minuten Rückstand auf Position 20 ins Ziel und damit vier Plätze vor Katherine Sauerbrey (+2:19,3 min). Lena Keck (+4:51,3 min) und Anna-Maria Dietze (+4:53,6 min) wurden 39. und 40..
Moch verpasst Podest um eine Skilänge
Bei den Männern gewann Simen Hegstad Krüger als Solist. Friedrich Moch verpasste das Podest im Zielsprint knapp.
Die Action startete im Männer-Rennen etwas früher. Der mit niederländischen Wurzeln und in Norwegen lebende Österreicher Mika Vermeulen zog nach etwas mehr als vier Kilometern auf bis zu acht Sekunden von der Konkurrenz weg. Die schaute sich das Schauspiel ein paar Kilometer an, bevor die Norweger das Loch wieder zuliefen, allen voran Hegstad Krüger. Der 15-Kilometer-Weltmeister setzte sich nun vom Feld ab, erster Verfolger war zwischenzeitlich der Tour-de-Ski-Zweite Friedrich Moch.
Krüger setzt sich ab - Moch hält in Verfolgergruppe mit
Aber den Verfolgern gelang es nicht, zu Krüger aufzulaufen. Stattdessen baute dieser seinen Vorsprung Sekunde um Sekunde aus. Vor der Schlussrunde hatte er 22,5 Sekunden Polster, damit war der Kampf um den Tagessieg entschieden. Dahinter konnte sich Moch in der nun noch fünfköpfigen Verfolgergruppe halten. Im Zielsprint aber hatten der Weltcupführende Harald Östberg Amundsen (+9,8 Sekunden) und Vermeulen (+10,3 sek.) die größeren Reserven. Während dieser seinen ersten Podiumsplatz im Weltcup bejubeln durfte, blieb Moch das Treppchen verwehrt. Er wurde trotzdem starker Vierter (+11,1 sek.).
Zweitbester Deutscher wurde Florian Notz, er hielt sich lange auch unter den besten zehn auf, musste auf der Schlussrunde aber ein wenig reißen lassen und wurde 13. (+32,9 sek.). Anian Sossau (+1:40,3 Minuten), Lucas Bögl (+1:40,3 min) und Florian Knopf (+1:41,9) kamen geschlossen auf den Plätzen 32 bis 34 ins Ziel.