Langlauf in Goms Moch Fünfter bei Kläbo-Sieg - Carl patzt bei Diggins-Erfolg
Der Norweger Johannes Kläbo und die US-Amerikanerin Jessica Diggins sichern sich die Siege im Langlauf-Massenstart. Das beste deutsche Ergebnis in Goms liefert Friedrich Moch.
Eigentlich sah alles so gut aus. Von Beginn an lief die stärkste deutsche Freistil-Langläuferin Victoria Carl vorne mit. Sie schien sich an diesem kalten, frühen Morgen in der Schweiz richtig gut zu fühlen und wechselte sich in der Führungsarbeit mit den Weltklasse-Athletinnen Frida Karlsson und Jessica Diggins ab.
Doch kurz nach der Hälfte des Massenstart-Rennens über 20 Kilometer in Goms passierte Carl ein Malheur: Sie stürzte nach einer Abfahrt, verlor so wichtige Sekunden auf die Spitze, die sie wieder aufholen musste. Am Ende reichten ihr die Kräfte deshalb vermutlich nicht mehr, um im Schlussspurt vorne dran zu bleiben.
Fürs beste deutsche Ergebnis sorgte daher später Friedrich Moch bei den Männern - mit dem starken fünften Rang. "Ich habe versucht, immer vorne mit drin zu bleiben, damit keine Lücke aufgeht", sagte er nach dem Rennen. "Am Ende ging es doch ein bisschen auf. Aber ich denke, mit Platz fünf kann ich trotzdem sehr zufrieden sein."
Diggins und Karlsson setzen sich kurz vor dem Ende ab
Am Sonntagmorgen (28.01.2024) bei den Frauen setzte sich die US-Amerikanerin Diggins vor der Schwedin Karlsson durch. Vor den letzten beiden Kilometern setzten sich die beiden Top-Favoritinnen ab - und am Ende setzte sich die Gesamtweltcup-Führende aus den USA durch. Sie baut daher ihren Vorsprung vor Karlssons Landsfrau Linn Svahn, die Zehnte wurde, weiter aus.
Für Freude beim Publikum sorgte aber letztlich besonders Nadine Fähndrich. Denn die Schweizerin setzte sich noch kurz vor dem Ende vom Rest des verbliebenen Feldes ab und komplettierte bei ihrem Heimspiel das Podest. Als beste Deutsche wurde Katharina Hennig Achte. "Es war ein Highspeed-Rennen mit vielen schwierigen Abfahrten. Mit Platz acht bin ich richtig zufrieden. Ich habe mich im Skating zuletzt ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert", sagte Hennig. Carl beendete den Massenstart als Elfte. Am Ende war der Tribut nach der Aufholjagd zu groß.
Moch überzeugt bei Kläbo-Sieg
Am Nachmittag waren dann die Männer dran. Und da schlug die Stunde des Allgäuers Friedrich Moch. Der 23-Jährige, der zu Beginn des Jahres schon bei der Tour de Ski mit Gesamtrang zwei auf sich aufmerksam gemacht hatte, rannte auch in Goms beim Massenstart-Sieg von Johannes Hösflot Kläbo wieder vorne mit. "Ein sensationelles Rennen von Friedrich Moch", lobte der Sportdirektor Andreas Schlütter.
Bis kurz vor dem Ende, als die Norweger Kläbo und Simon Hegstad Krüger enteilten, war Moch Teil der Spitzengruppe. Am Ende wurde er starker Fünfter, im Schlusssprint musste er noch Jules Lapierre (Frankreich) auf Rang drei und Harald Östberg Amundsen (Norwegen) auf Rang vier ziehen lassen. Florian Notz rundete als Zehnter den starken deutschen Tag in der Schweiz ab.