Bob-Weltcup in Sigulda Deutscher Dreifach-Triumph im Zweierbob - Kalicki ganz vorn
Was für ein Triumphzug der deutschen Zweierbob-Pilotinnen im lettischen Sigulda: Das komplette Weltcup-Podest am Freitagmorgen (02.02.2024) war schwarz-rot-gold, ganz vorn lag Kim Kalicki.
Am Ende war es ein Krimi um vier Hundertstelsekunden: Mit einem Patzer in der drittletzten Kurve, die sie etwas zu hoch ansteuerten und dadurch ins Trudeln gerieten, gaben Laura Nolte und Anschieberin Neele Schuten Platz eins noch aus der Hand.
Kalicki und Fiebig feiern im Zielbereich
In diesem Moment warteten die unmittelbar vor Nolte/Schuten gestarteten Kim Kalicki und Leonie Fiebig bereits im Zielbereich und schauten gebannt auf die Monitore: Bis zur letzten Zwischenzeit hatten sie noch Rückstand gehabt, erst bei der Messung im Ziel leuchtete ihre Zeit zum ersten Mal grün auf.
Nolte und Schuten umarmten sich kurz, der Ärger über den knapp verpassten Erfolg war ihnen aber anzusehen. Dennoch gab es am Ende eine große gemeinsame Feier, denn auch der Zweierbob von Lisa Buckwitz und Vanessa Mark (0,12 Sekunden)war noch schneller als das Schweizer Duo mit Melanie Hasler und Mara Morell (+0,49).
"Noch okay, aber weit weg von gut"
"Die gute Startzeit hat uns gerettet", sagte Kalicki, die sich nach dem Rennen unzufrieden über ihre Leistung gezeigt hatte: "Die Fahrten waren okay, aber noch weit weg von gut." Es war das zweite EM-Gold der Weltmeisterin von 2023.
Damit hält die deutsche Siegesserie weiter an. In der bisherigen Saison gingen die zwei vordersten Plätze bisher stets an deutsche Athletinnen, nur den dritten Platz gaben die BSD-Fahrerinnen bisher zweimal aus der Hand. Die WM steigt Ende Februar bis Anfang März in Winterberg.