
Bob-WM in Lake Placid Friedrich krönt sich wieder zum Viererbob-König
Der Rekordweltmeister Francesco Friedrich ist am Samstag in der Königsdisziplin Viererbob sensationell zu seinem siebten WM-Titel in Folge und zu seinem insgesamt 16. WM-Gold gefahren.
Friedrich sorgte auf der Olympia-Bahn in Lake Placid drei Mal für die Bestzeit und verwies seinen Dauerrivalen Johannes Lochner auf Rang zwei (+0,28 Sekunden). Die Bronzemedaille holte sich der Brite Brad Hall (+0,48 Sekunden). Der Deutsche Adam Ammour landete auf Rang fünf (+1,180).
Die Titelentscheidung wurde in nur drei Läufen ausgetragen, weil Durchgang zwei abgebrochen werden musste: Nachdem Lochner in Kurve fünf auf Beton gefahren war, legten die Deutschen Protest ein. Der Lauf wurde annulliert. "Die Entscheidung ist vollkommen richtig", sagte auch Friedrich, dem auch drei Läufe reichten, um sich einen großen Vorsprung auf den Silber-Bob von Lochner zu erarbeiten.
Loch im Lochner-Bob
Lochner hatte bei der Viererbob-Medaillenentscheidung von Beginn an zu kämpfen. Er startete mit einem verpatzten ersten Durchgang in den Freitag, trat dann auch noch beim Einsteigen von innen ein Loch in seinen Bob. Auf der Fahrt verlor Lochner dann viel Zeit und rutschte nach Problemen in der lädierten fünften Kurve auf Platz sechs ab – der zweite Durchgang sollte dann aber ohnehin nicht gewertet werden.
Plusgrade und schwierige Verhältnisse
Bei erneut deutlichen Plusgraden gingen die entscheidenden Läufe bei den Männern anders als am Freitag ohne größere Vorkommnisses über die Bühne, die Bahn baute aber mit fortschreitender Renndauer sichtbar ab. Lochner ging mit einer Ersatzkufe und einer neuen Nase an seinem Bob an den Start. Mit Friedrich konnte er dennoch nicht mithalten.