
Bob-WM in Lake Placid Laura Nolte jubelt über Silber im Monobob
Laura Nolte ist im Monobob zu WM-Silber gerast. Die 26-Jährige musste sich nur einer Lokalmatadorin geschlagen geben.
Die überragende Kaysha Love aus den USA nutzte ihren Heimvorteil bei der WM in Lake Placid und geht als vierte Monobob-Weltmeisterin in die Geschichte ein. Auch die Deutschen hatten Grund zur Freude: Laura Nolte gewann in einem spannenden Rennen am Sonntag (09.03.2025) Silber. Bronze ergatterte die 40-jährige Elana Meyers Taylor (USA).
Nolte verteidigt Silber
Im anspruchsvollen Olympia-Eiskanal von 1932 und 1980 lag Nolte zur Halbzeit auf dem dritten Platz. Mit einer starken Leistung schob sich die Deutsche im dritten Lauf auf den zweiten Platz nach vorn. Sogar Gold war in Reichweite und vor dem finalen Durchgang nur 0,17 Sekunden entfernt.
Dort war die Nervosität bei Nolte spürbar. Im oberen Teil versteuerte sie sich vor den Augen ihrer Eltern und kegelte sogar kurz aus den Medaillenrängen. Mit einem starken Endspurt reichte es am Ende aber doch zum zweiten Platz.
Gold sicherte sich Love mit einer blitzsauberen Fahrt. Am Ende hatte die neue Weltmeisterin 0,44 Sekunden Vorsprung. Auch ihre Teamkollegin Elana Meyers Taylor jubelte ausgelassen. Die zweifache Mutter holte mit 40 und nach einer Babypause wieder eine WM-Medaille. Die Nordamerikanerin Meyers Taylor nutzte am Mount Van Hoevenberg ihren Heimvorteil und beeindruckte mit einer starken Linie. Letztendlich fehlten sogar nur 0,05 Sekunden zu Silber.
Monobob-Expertin Buckwitz noch Fünfte
Dagegen lief es für Lisa Buckwitz auf der WM-Bahn nicht rund. Die beste Monobob-Fahrerin des Winters landete auf dem fünften Platz und blieb damit hinter den Erwartungen. Die Startzeiten stimmten, ihre fahrerische Leistung nicht immer. Vor allem am Samstag tat sich Buckwitz schwer, eine Steigerung am Sonntag spülte sie noch auf den fünften Platz nach vorn.
Buckwitz, die die ersten drei Weltcuprennen im Monobob gewonnen hat, kommentierte ihr Rennen unmittelbar nach dem Ausstieg aus dem Schlitten mit "ach ja" - und ärgerte sich wohl selbst am meisten über die nicht ganz perfekten Fahrten - und das ausgerechnet beim Saison-Höhepunkt.
Kalicki fährt in die Top Ten
Die dritte Starterin des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), Kim Kalicki, lag vor dem finalen Lauf abgeschlagen im Hintertreffen, schaffte aber immerhin noch den Sprung in die Top Ten und war als Gesamt-Zehnte nicht unzufrieden. Kalickis große Stärke ist ohnehin der Zweierbob. Dort hat die Pilotin aus Wiesbaden am kommenden Wochenende sogar Chancen auf den Weltmeistertitel.