Biathlon in Östersund Zweiter in der Verfolgung - Nawrath verteidigt Gelbes Trikot
Für den Sieg hat es am Ende nicht ganz gereicht: Philipp Nawrath musste sich in der Verfolgung in Östersund nur dem Schweden Sebastian Samuelsson geschlagen geben. Der Bayer behält aber das Gelbe Trikot.
Was für ein Saisonauftakt für die deutschen Biathleten. Nach Franziska Preuß schaffte es auch Philipp Nawrath in der Verfolgung auf das Podest. Nur einer war schneller: Der Schwede Sebastian Samuelsson nutzte den Heimvorteil aus und gewann trotz drei Schießfehlern die Verfolgung.
Nawrath mit guter Laufleistung
Ungewohnte Situation für Nawrath - er war nach seinem ersten Weltcup-Sieg im Sprint der Gejagte und trug zum ersten Mal in seiner Karriere das Gelbe Trikot. "Es war ein schönes Gefühl in Gelb zu sein - eine völlig neue Situation. Aber mit Rennstart habe ich mich auf die Verfolgung konzentriert", sagte Nawrath im ZDF.
Der 30-Jährige ließ sich von alldem nicht beeindrucken und zeigte auf der 12,5-Kilometer langen Strecke erneut, wie stark seine Laufleistung ist. Vor dem ersten Schießen baute er seinen Vorsprung von 19 auf 26 Sekunden aus. Der Allgäuer räumte alle Scheiben ab. Von seinen Verfolgern blieb nur Tarjei Bö fehlerfrei.
Vorne drehte Nawrath weiter alleine seine Runden und nahm dem Norweger weiter Zeit ab. Beide lieferten auch beim zweiten Liegendschießen eine tadellose Leistung.
Beim ersten Stehendschießen ließ Nawarath eine Scheibe stehen - sein Vorsprung auf Bö war aber so groß, dass die Strafrunde zwar Zeit, aber nicht die Führung kostete. Zumal der Norweger auch nicht fehlerfrei blieb. Das nutzte der Schwede Samuelsson und zog an Bö vorbei.
Showdown beim letzten Schießen
Mit 16,8 Sekunden Vorsprung ging es für Nawrath auf den Weg zum letzten Schießen. Doch Samuelsson - angetrieben von den schwedischen Fans - holte auf der Lopie auf: Es kam zum Showdown beim letzten Schießen: Beide ließen eine Scheibe stehen und mussten in die Strafrunde.
Doch auf den letzten Kilometer zog der Schwede an dem Bayern vorbei und sicherte sich mit 5,1 Sekunden Vorsprung den Sieg. Nawarth landete auf dem zweiten Platz und darf auch in Hochfilzen das Gelbe Trikot tragen. Der Norweger Vetle Sjaastad Christiansen wurde Dritter (1/+11,8).
"Die Kälte zieht total und hat Energie gekostet. Daher war auf der letzten Runde die Konzentration nicht mehr so leicht", so Nawrath.
Alle DSV-Biathleten unter den Top 20
Johannes Kühn (2/+49,7) wurde Zehnter. Mit David Zobel (1/+1:36,0) als 16., Justus Strelow (2/+1:43,9) als 17. und Benedikt Doll (4/+1:54,4) landeten alle DSV-Skijäger unter den Top 20.
Rees verpasst Verfolgung
Eine Woche nach seinem ersten Karrieresieg musste Roman Rees die Verfolgung aus gesundheitlichen Gründen auslassen. Der 30-Jährige hatte am Donnerstag bereits die Staffel verpasst, war am Samstag aber im Sprint dabei, belegte aber nur Platz 56.