Biathlon-Sprint auf der Pokljuka Seriensieger Bö schlägt erneut zu - Doll schrammt am Podest vorbei
Neues Jahr, altes Bild: Biathlet Johannes Thingnes Bö läuft auch im Sprint auf der Pokljuka allen davon und holt seinen sechsten Weltcup-Sieg in dieser Saison. Benedikt Doll verpasste das Podest nur knapp.
Bö leistete sich am Freitag (06.01.2023) zwar einen Fehler, konnte diesen aber dank seiner erneut herausragenden läuferischen Leistung auf der 10 Kilometer langen Strecke mühelos ausbügeln (23:55,9 Minuten). Für den Norweger war es bereits der vierte Sieg im vierten Sprintrennen in dieser Weltcup-Saison.
Bö-Brüder feiern Doppelsieg
Mit Tarjei landete auch der zweite der Bö-Brüder auf dem Podest. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder blieb er fehlerfrei, hatte im Ziel aber dennoch einen Rückstand von 48,1 Sekunden. "Ich habe über Weihnachten mit meinen Bruder trainiert. Da war Tarjei sogar ein bisschen besser", schmunzelte der Tagessieger im Anschluss im ZDF. Die norwegischen Festspiele machte Sturla Holm Laegreid auf Rang drei (1 Fehler/+55,6 Sekunden) perfekt.
Doll kann norwegisches Podest nicht verhindern
Bester Deutscher im ersten Rennen im neuen Jahr war Benedikt Doll, der als Vierter sein zweites Weltcup-Podium in dieser Saison nur um acht Sekunden knapp verpasste (1/+1:03,3 Minute). "In die Top sechs zu laufen ist immer eine gute Leistung. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn der Wettkampf sehr anstrengend war. Von daher bin ich froh, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat", schätzte Doll seine Leistung ein.
Auch Roman Rees schaffte mit Platz acht den Sprung in die Top Ten (1/+1:17,9). Deutlich dahinter landeten Philipp Horn (29.), Justus Strelow (41.) und Johannes Kühn (44.), die allesamt eine gute Ausgangsposition für den Verfolger am Samstag vergaben. Vor allem Kühn zeigte sich einmal mehr fehleranfällig am Schießstand und musste gleich viermal in die Strafrunde. Zobel kam als 74. ins Ziel und ist beim Verfolger nur Zuschauer.
Doll hauchdünn an zehn Volltreffern vorbei
Doll legte mit der Startnummer zwei gut los und lieferte ein schnelles und fehlerfreies Schießen im Liegendanschlag ab. In der Loipe gewohnt laufstark kam der Schwarzwälder mit viel Hoffnung ein zweites Mal an den Schießstand. Dieses Mal versagten ihm beim dritten Schuss, der haarscharf vorbeiging, aber die Nerven.
Benedikt Doll in Pokljuka verpasste beim Sprint in Pokljuka sein zweites Podest in dieser Saison.
"Das Schießen war etwas zu zögerlich. Wenn man zu lange zielt, wird es auch nicht besser", analysierte Doll: "Die Null sollte dann aber trotzdem in regelmäßigen Abständen stehen."
Rees: "Wäre mehr möglich gewesen"
Rees war zwar nicht ganz so schnell wie Doll auf der ersten Runde unterwegs, doch auch seine fünf Patronen fanden beim ersten Schießen allesamt ihren Weg ins Ziel. Auf der zweiten Runde zeigte er eine gute Leistung auf der Strecke. Umso bitterer, dass direkt der erste Schuss im stehenden Anschlag danebenging.
"Es lief besser als erwartet. Ich hatte über Weihnachten und Neujahr keine Möglichkeit, auf Skiern unterwegs zu sein", sagte Rees im Anschluss. "Beim Schießen wäre ohne den einen Fehler mehr möglich gewesen. Von daher war es ein hoffnungsvoller Start in die neue Saison."