Biathlon-Verfolgung in Pokljuka Herrmann-Wick verpasst Podest - Öberg gewinnt Verfolgung
Läuferisch war Denise Herrmann-Wick auch in der Biathlon-Verfolgung von Pokljuka top. Doch zwei Schießfehler waren zuviel für das Podest.
Denise Herrmann-Wick ist bei der Biathlon-Verfolgung von Pokljuka am Podest vorbeigefahren. Beim Sieg der Schwedin Elvira Öberg wurde die Sächsin am Samstag (07.01.2023) Siebte. Zwei Strafrunden nach Schießfehlern waren trotz erneut starker Laufzeit zu viel für die Sechste des Sprints von Donnerstag. Im Ziel fehlten der Deutschen 15 Sekunden auf das Podest.
Start-Ziel-Sieg für Öberg
Öberg feierte in Slowenien in dem 10-Kilometer-Rennen einen Start-Ziel-Sieg. Nach vier fehlerfreien Schießeinlagen ohne Strafrunde überquerte die 23-Jährige nach 29:41,6 Minuten die Ziellinie jubelnd. Für die laufstarke Staffel-Olympiasiegerin war es bereits der siebte Weltcup-Sieg ihrer Karriere.
Wierer vor Simon auf dem Podest
Im Duell um Rang zwei und drei setzte sich die Italienerin Dorothea Wierer (+ 17,6 Sekunden) mit einem Schießfehler gegen Weltcup-Spitzenreiterin Julia Simon aus Frankreich (+ 22,4 Sekunden), die ebenfalls einmal in die Strafrunde musste, durch. Im Sprint am Donnerstag war Simon noch Zweite vor Wierer geworden.
Norwegerin Roeiseland mit starkem Rennen
Ein starkes Rennen machte auch Marte Olsbu Roeiseland. Die dreifache Olympiasiegerin, die nach einer Corona-Infektion in den Weltcup zurückkehrte, lief nach Rang 16 im Sprint von Donnerstag mit einem Schießfehler in der Verfolgung auf Rang acht. Damit war die 32-Jährige die beste Athletin der Verfolgung.
Herrmann-Wick: "Hätte mir 0-0 gewünscht"
Herrmann-Wick, die auf der 10-Kilometer-Strecke die zweitbeste Laufzeit hatte, war trotz des verpassten Podestes und je einem Fehler beim zweiten Liegend- und ersten Stehend-Anschlag nicht unzufrieden. "Es war nichtsdestotrotz ein gutes Rennen. Liegend hätte ich mir die 0-0 einmal gewünscht. Es war heute aber wieder ein besseres Schießen", sagte die Einzel-Olympiasiegerin im ZDF und erklärte zur Taktik: "Ich habe versucht, mein Rennen zu machen. Aber man sieht schon, wie die Gegnerinnen schießen. Da muss man doch etwas mehr investieren, was man am Ende dann merkt."
Trotz der guten Laufzeit habe sie sich aber nicht optimal gefühlt: "Ich hab' ein bisschen was vor die Schienbeine bekommen. Es war heute recht schnell, vorgestern war es noch langsam. Bei der Umstellung habe ich immer so meine Probleme", so die 34-Jährige.
Voigt und Hettich-Walz 26. und 33.
Vanessa Voigt und Janina Hettich-Walz hatten mit zwei und drei Schießfehlern nichts mit dem Podest zu tun. Voigt fiel nach Rang 23 aus dem Sprint und je einem Fehler stehend noch auf Platz 26 zurück (+ 2:48,2 Minuten). Hettich-Walz ging von Rang 45 ins Rennen. Zwischenzeitlich konnte sich die 26-Jährige nach dem dritten Schießen bis auf Platz 28 nach vorn arbeiten. Durch zwei Fehler im finalen Stehend-Anschlag fiel Hettich-Walz aber auf Rang 33 zurück (+ 3:22,5 Minuten).
"Gesundheitszustand nicht optimal" - Weidel verzichtet auf Start
Aus dem für die Verfolgung qualifizierten deutschen Quartett nicht am Start war Anna Weidel. Die 26. des Sprints von Donnerstag verzichtete aus gesundheitlichen Gründen. "Anna Weidel war über die Weihnachtszeit krank gewesen. Im Sprint zeigte sich, dass ihr Befinden und Gesundheitszustand noch nicht optimal sind, so dass wir gemeinsam entschieden haben, vorerst auf eine Wettkampfbelastung zu verzichten", wird Mannschaftsärztin Katharina Blume in einer Meldung des Deutschen Ski-Verbands (DSV) zitiert.
Vor Weidel hatten bereits Franziska Preuß und Vanessa Hinz in Pokljuka krankheitsbedingt auf einen Start verzichtet.