
Kampf um die Bundesliga immer verrückter "Tolle Sachen" in einem "wilden Ritt": FCK wieder mittendrin im Aufstiegsrennen
Der FCK schlägt zum Einstand des neuen Trainers Torsten Lieberknecht den FC Schalke 04. Das erste Highlight erlebt der Pfälzer schon vor dem Anpfiff.
Der 1. FC Kaiserslautern hat am 31. Spieltag der 2. Bundesliga den FC Schalke 04 verdient mit 2:1 (1:0) besiegt. Die Mannschaften im Aufstiegsrennen sind dabei noch enger zusammengerückt. Der 1. FC Köln führt die Tabelle mit 54 Punkten an. Der HSV (53) liegt auf Rang zwei, Magdeburg (50) ist Dritter.
Danach folgen mit der SV Elversberg, dem SC Paderborn, Fortuna Düsseldorf und dem FCK gleich vier Mannschaften, die 49 Punkte auf dem Konto haben. Der FCK ist dabei das einzige Team aus den Top 7, das am Wochenende drei Punkte einfahren konnte. Für die letzten drei Spieltage ist Hochspannung garantiert.
FCK-Trainer Lieberknecht: Liga einfach "Wahnsinn"
"Für uns war es so, dass wir diese Serie einfach mal brechen wollten", sagte der neue FCK-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Spiel im Sportschau-Interview. Zuletzt hatten die Roten Teufel drei Mal in Folge verloren und sich anschließend von Markus Anfang als Trainer getrennt.
Wohl noch nie konnten sich so viele Klubs so kurz vor dem Ende der Saison noch Träume von der Bundesliga erlauben. "Es ist einfach Wahnsinn, wie diese Liga sich in den letzten Jahren entwickelt hat", sagte Lieberknecht. Dass der FCK nun wieder mittendrin ist im Kampf um den Aufstieg, ist für den 51-Jährigen pure Motivation statt Hemmschuh. "Warum sollten wir mit dem Kopf ein Problem haben, wenn wir nur gewinnen können?"

Herz der Pfalz - Choreo der FCK-Fans vor dem Spiel gegen Schalke.
FCK-Fans mit toller Choreo
Gegen Schalke erlebte Lieberknecht bereits vor dem Anpfiff sein erstes Highlight. Die Fans hatten mit einer erneut opulenten Choreographie die Mannschaft begrüßt. "Es ist ein Privileg, hier als Trainer arbeiten zu dürfen. Heute als Pfälzer dann noch so eine Pfalz-Choreo zu sehen, das erwärmt das Herz", sagte Lieberknecht. "Aber entscheidend war, dass die Leute auch anschließend für die Mannschaft da waren."
In seiner ersten Woche habe er mit seinem Team lediglich an kleinen Details gearbeitet, sagte Lieberknecht. Dabei habe die Frage im Mittelpunkt gestanden, wie man in die Köpfe der Spieler kommen könnte und vor allem: "Wie bleiben wir in den Köpfen drin?" Die Arbeit hat sich offenbar ausgezahlt. Zumindest lieferten die Roten Teufel vom Anpfiff weg eine couragierte Leistung ab.
Daisuke Yokota sorgte für die Pausenführung (35. Minute). Im zweiten Abschnitt glich Moussa Sylla für die Schalker aus, bevor Ragnar Ache den verdienten Heimsieg sicherstellte (77.). Drei Minuten zuvor war ein Treffer von Ache noch aberkannt worden. "Das spricht für ihn und die Mannschaft, dass wir da dran geblieben sind", sagte Lieberknecht.
Lieberknecht: FCK kann und darf noch mutiger sein
Der neue Trainer zog nach dem Schlusspfiff ein zufriedenes Fazit. "Wir haben tolle Sachen gesehen, das war ein verdienter Sieg", sagte der FCK-Trainer. "Wir haben aber auch Sachen gesehen, da können und dürfen wir noch mutiger sein: im Spielaufbau, in der Spieleröffnung."
Die Herangehensweise unter der Woche zeigte gegen Schalke auf jeden Fall die erhoffte Wirkung. "Wir haben ein bisschen etwas einfacheres gemacht, damit die Jungs mal aus dem Denken kommen und einfach den Fokus aufs Machen hatten. Das haben sie mit der nötigen Leidenschaft getan, in einem wilden Ritt", sagte Lieberknecht. "Es war nicht alles perfekt. Aber was perfekt war, ist das Ergebnis."
FCK vor schwerem Restprogramm
Der nächste wilde Ritt wartet bereits. Weiter geht es für den FCK am kommenden Sonntag (04.04.2025) mit dem Derby beim Karlsruher SC. Die Badener siegten am Sonntag mit 2:1 beim HSV und dürfen sich mit 47 Punkten noch Resthoffnungen auf den Relegationsrang machen. An den letzten beiden Spieltagen spielen die Roten Teufel gegen den SV Darmstadt 98 und beim 1. FC Köln an.
Sendung am So., 27.4.2025 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR