Wintersport | Eisschnelllauf Olympia 2026 im Visier: DESG bündelt Kräfte und stellt sich neu auf
Die Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) stellt sich knapp zwei Jahre vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. Februar bis 22. Februar 2026) personell und strukturell neu auf.
Nach enttäuschenden sportlichen Jahren und drei Olympischen Spielen ohne deutsche Medaille soll unter anderem mit einer zentralen Lehrgangschiene entgegengewirkt werden. Das teilte die DESG am Montag (25.02.2024) mit.
Olympia-Ziel mindestens eine Medaille
"Unsere knallharte Leistungsanalyse der letzten beiden Saisons hat gezeigt, es ist jetzt genau der Moment, um neue notwendige, erfolgsbringende Impulse zu geben. Wir müssen in den kommenden verbleibenden zwei Jahren alles daransetzen, ein wirklich wettbewerbsfähiges Team von Sportlerinnen und Sportlern zu entwickeln, das bei den nächsten Olympischen Spielen unser gestelltes Ziel von mindestens einer Medaille erkämpfen soll. Außerdem werden wir den Fokus noch verstärkter auf eine zielgerichtete Nachwuchsarbeit legen (...) Ein wirklich verlorengegangenes echtes Leistungsprinzip muss und wird damit wieder an erster Stelle stellen", sagte Präsident Matthias Große.
DESG-Präsident Matthias Große fordert Rückkehr zum Leistungsprinzip (Archivbild)
Van der Wulp löst Müller als Bundestrainer ab
Durch zentrale, gemeinsame Lehrgänge für die Perspektiv- und Olympiakader-Athletinnen und Athleten soll das Teambuilding gestärkt und ein neues Wir-Gefühl gefördert werden, so der Verband. Dazu gibt es personelle Veränderungen: Der Vertrag von Peter Müller als Eisschnelllauf-Bundestrainer Sprint/Mittelstrecke wird über den vereinbarten Zeitraum des 31. März 2024 nicht verlängert. Die Stelle übernimmt Aart van der Wulp, welcher sich in Erfurt ansiedeln wird. 2008 bis 2016 arbeitete Aart unter anderem als Coach beim niederländischen Verband KNSB. Seit 2021 fungierte er als Bundestrainer für den deutschen Nachwuchs. Diese Stelle übernimmt nun Andreas Kraus.
Pechstein: "Wichtiger Meilenstein"
Claudia Pechstein freut sich vor allem über die zentralen Lehrgänge. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es jemals so etwas in der DESG gegeben hätte (...) Das ist endlich ein Schritt hin zum notwendigen Leistungssport-Prinzip. Bündeln der Kräfte und nicht Verwässern der Strukturen. Ein wichtiger Meilenstein für unseren - seit drei Olympischen Spielen medaillenlosen - Verband", wird die fünfmalige Olympiasiegerin zitiert.
Claudia Pechstein seht Neuerungen als revolutionären Schritt
sid/pm