Fußball | 2. Bundesliga "Niemand darf sich zufrieden geben" – Baris Atik nimmt Team in die Pflicht
Im Trainingslager in Side arbeitet der 1. FC Magdeburg an einer erfolgreichen Rückrunde. Intensive Einheiten sollen die Heimschwäche beheben und den Angriff auf die Ligaspitze vorantreiben – Doch es gibt auch mahnende Stimmen.
Noch bis zum 11. Januar verweilt das Team von Coach Christian Titz unter der türkischen Sonne, um sich auf eine möglicherweise historische Rückrunde vorzubereiten. Nach der sehr erfolgreichen ersten Saisonhälfte stehen die Elbestädter nur einen Punkt hinter einem Aufstiegsplatz und befinden sich somit mitten im Aufstiegskampf.
Stimmung im Team könnte kaum besser sein
"Es gibt momentan keinen Grund, keine gute Laune zu haben. Wir haben Spaß und sind froh, dass es weitergehen kann", sagte Dominik Reimann, Keeper des 1. FC Magdeburg, im Interview mit SPORT IM OSTEN. "Wir haben gut gearbeitet in der Hinrunde, daran wollen wir anknüpfen."
Vertrautes Terrain in Side
Side ist für die Sachsen-Anhalter mittlerweile ein Stück weit wie nach Hause kommen – sind sie doch bereits zum vierten Mal im Trainingslager an der türkischen Riviera. Speziell gilt das für Baris Atik. Der 29-jährige Deutsch-Türke zeigte sich im Gespräch mit SPORT IM OSTEN erfreut über jede Gelegenheit, "die Heimat der Eltern zu besuchen und seine Türkischkenntnisse aufzufrischen."
Neben den geografische Vorzügen steht in erster Linie natürlich das Sportliche im Vordergrund: Arbeiten und Schwitzen für eine erfolgreiche Rückrunde. Zu hoch hängen sollte man die aktuelle Tabellensituation laut dem dribbelstarken Linksaußen nicht. "Wir sollten uns nicht darauf ausruhen. Klar sieht das Bild im Moment befriedigend aus, aber das kann täuschen. Wir dürfen keine Zufriedenheit einkehren lassen, sondern müssen uns darauf fokussieren, weiter Punkte zu sammeln."
Heimschwäche als Baustelle
Auch wenn das Punktesammeln bisher hervorragend funktioniert hat, gibt es doch einen großen Wermutstropfen in dieser Spielzeit: die Heimschwäche. "Die Auswärtsstatistik ist top", betonte Atik nachdrücklich. "Doch wir sind nicht zufrieden mit der Ausbeute in unserer Festung." Kein Spiel haben die Magdeburger in der Avnet Arena gewinnen können, nur sechs Punkte geholt. "Das ist weder der Anspruch von uns Spielern noch der des Vereins."
Doch der Rückrundenauftakt könnte dem FCM in die Karten spielen, denn es geht am 19. Januar nach Elversberg. Und kein Team ist in dieser Saison besser in der Ferne als die Elbestädter.
SpiO/sbo