Blanka Kajdon BSV Sachsen Zwickau, 19 im Torwurf.

Handball | Bundesliga Topscorerin Kajdon verlässt den BSV Sachsen Zwickau

Stand: 29.04.2025 10:22 Uhr

Nach nur einer Saison zieht Blanka Kajdon schon wieder weiter. Die Ungarin in Diensten des Handball-Bundesligisten Sachsen Zwickau hat sich durch ihre starken Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen. Eigentlich sollte der Abgang erst nach dem Klassenerhalt verkündet werden, den wiederum will der BSV am Samstag in Buxtehude perfekt machen.

Wie der BSV Sachsen Zwickau am Dienstag (29. April 2025) mitteilte, wird Blanka Kajdon den Verein nach Ablauf der Saison verlassen. Sie habe sich in den Fokus zahlreicher anderer Vereine gespielt und werde nun zurück in ihre ungarische Heimat wechseln, wo sie künftig für Váci NKSE spielen werde. "Sie war jetzt zwei Jahre im Ausland und wollte zurück zu ihrer Familie", erklärte Trainer und Geschäftsführer Norman Rentsch auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN.

Die 22-Jährige war erst im vergangenen Sommer nach Westsachsen gewechselt und hatte sich dort schnell in eine Führungsrolle gespielt. Mit 125 Toren ist die Rückraumspielerin beste Schützin ihres Teams und unter den besten fünf Werferinnen der Saison. "Der BSV Sachsen Zwickau dankt Blanka Kajdon ausdrücklich für ihren Einsatz und ihre gezeigten Leistungen während ihrer Zeit im Verein", heißt es in der Mitteilung. Da sich der Wechsel bereits seit längerer Zeit abzeichnete, hatte der Verein die vakante Position im Rückraum bereits vor Wochen mit Silje Brons Petersen geschlossen.

Nur noch ein Spiel im BSV-Trikot?

Obwohl mit Kajdon die diesjährige Topspielerin den Verein verlässt, hofft Rentsch dennoch, dass sie nur noch ein Spiel im Trikot von Zwickau absolvieren wird. Das würde im Umkehrschluss nämlich bedeuten, dass die Sächsinnen mit einem Sieg in Buxtehude den Klassenerhalt eingetütet haben.

Am Samstag (3. Mai, ab 16 Uhr im Liveticker von SPORT IM OSTEN) kommt es knapp 50 Autominuten südwestlich von Hamburg zum entscheidenden dritten Spiel in der ersten Playdown-Runde. Das erste Spiel bei den Niedersächsinnen hatte Zwickau vor zehn Tagen mit 32:29 gewonnen. Auch dank einer überragend aufgelegten Arwen Kiana Gorb, die aber wegen einer Verletzung das zweite Spiel verpasste.

BSV Sachsen Zwickau kämpft weiter um den Klassenerhalt

Rentsch beklagt harte Gangart von Buxtehude

Das verlor der BSV am vergangenen Samstag in heimischer Halle denkbar knapp mit 25:26. Rentsch bemängelt im Nachgang die harte Gangart des Gegners und, dass diese von den Schiedsrichtern nicht unterbunden wurde: "Zwei Leute haben nicht so mitgespielt, wie es hätte sein müssen, damit es auch sportlich fair abgelaufen wäre. Die Zweikämpfe, die Buxtehude geführt hat, waren für mich über die Grenze drüber." Der BSV-Coach betonte, dass er kein Problem mit körperlichem Handball habe, dies aber "war teilweise Straßenkampf".

Dass sein Team trotz der dünn besetzten Bank so dagegengehalten hat, nötigte ihm viel Respekt ab. Nun wolle man aus dieser Niederlage die nötige Motivation für das Endspiel der Serie ziehen. "Ich hoffe, dass da auch der Kader wieder größer ist und verletzte oder angeschlagene Spielerinnen wieder zurückkommen. Aber es wird natürlich eine Riesenaufgabe", so Rentsch. Dann vielleicht auch wieder mit Gorb, die in den kommenden Tagen möglicherweise wieder ins Training einsteigt: "Mit ihr haben wir mehr Möglichkeiten, Buxtehude auch in der Breite anzugreifen!"

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