Fußball | 3. Liga Nach Dotchev-Entlassung: Aue-Sportchef Heidrich will "nicht mit 25 Trainern sprechen"
Zwei Tage nach dem Aus von Pavel Dotchev trudeln zahlreiche Trainerbewerbungen in Aue ein. Doch Sportchef Heidrich will sich Zeit bei der Auswahl nehmen. Womöglich kommt der neue Chef deshalb erst im Januar. Der FCE bereitet deshalb verschiedene Interimslösungen vor.
Zwei Tage nach der Beurlaubung von Pavel Dotchev als Trainer ist Erzgebirge Aue noch dabei, sich für die Zukunft zu sortieren – sowohl kurzfristig als auch perspektivisch. Nach dem Gespräch am Samstagabend stand die Entscheidung, Dotchev freizustellen, fest, sagte Aue-Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich im Gespräch mit SPORT IM OSTEN. Nun habe die Suche nach einem neuen Cheftrainer oberste Priorität. Nebenbei muss er jedoch noch weitere Baustellen bearbeiten, so Heidrich.
Wer steht in den kommenden Wochen an der Seitenlinie
So nahm Heidrich am Dienstag an einer Sitzung mit der Mannschaft teil, bei der die Niederlage in Verl noch einmal analysiert wurde. Klar ist, für die Trainingsarbeit in den kommenden Tagen sind die bisherigen Co-Trainer Jörg Emmerich und Adam Susac zuständig. Doch beide verfügen nicht über die nötige Pro-Lizenz und können die Veilchen deshalb maximal zwei Wochen in den Spielen gegen Ingolstadt und Sandhausen hauptverantwortlich an der Seitenlinie betreuen.
Sollte bis dahin noch kein neuer Cheftrainer gefunden sein, bräuchte es zum Heimspiel gegen 1860 München eine weitere Interimslösung. Möglich wäre, dass Sportchef Heidrich, der über die nötige Lizenz verfügt, selbst für ein Spiel als Chef fungiert. "Es kann aber auch sein, dass wir entsprechende Abläufe definieren und ich die Aufgabe vorübergehend schon ab dem Wochenende übernehme", so Heidrich. Bedeutet, der Sportgeschäftsführer wäre dann zugleich auch als Cheftrainer beim DFB hinterlegt.
Neuer Trainer übernimmt "spätestens im Januar"
Bei der Suche nach einem Trainer trudeln aktuell zahlreiche Bewerbungen im Erzgebirge ein. "Das zeigt, das der Posten hier in Aue sehr gefragt ist", erklärt Heidrich. Auf ein Anforderungsprofil wolle er sich aktuell jedoch nicht festlegen. "Wir bekommen Anfragen aus dem In- und Ausland mit ganz verschiedenen Erfahrungen. Da wollen wir jemanden finden, der gut zu passt", gibt sich Heidrich vage.
Klar ist nur: die Trainerfindung soll zeitnah abgeschlossen werden. "Spätestens zum Vorbereitungsstart im Januar soll der neue Trainer übernehmen." Trotz der vielen Bewerbungen hat Heidrich aber genaue Vorstellungen, wie der weitere Prozess ablaufen soll: "Wir werden sicher nicht mit 25 Trainern sprechen, sondern mit zwei oder drei Kandidaten. Und daraus dann jemanden auswählen, den wir für geeignet halten, mit uns unsere ambitionierten Ziele zu erreichen."
olei