Handball | Bundesliga "In allen Bereichen einfach besser performen" – Angeknockter SC DHfK Leipzig empfängt Kiel
Nach drei Niederlagen in Folge steht der SC DHfK Leipzig gegen den THW Kiel unter Druck. Mit Mut, Fokus und den Fans im Rücken wollen die Sachsen den Favoriten fordern und zurück in die Erfolgsspur finden.
Es sind schwierige Wochen für den SC DHfK Leipzig, der sich nach drei Niederlagen in Folge mitten in der Abwärtsspirale befindet. Mit dem THW Kiel wartet nun am Samstag um 16 Uhr (live bei SPORT IM OSTEN und im Stream) eine denkbar schwere Aufgabe auf die Sachsen – die jedoch mit neuem Mut und den Fans im Rücken zurück in die Erfolgsspur wollen.
Geschäftsführer Günther: "Den Fokus auf Kiel legen"
Dass die Verantwortlichen vor der Herausforderung gegen Rekordmeister Kiel den Fokus vom Vergangenen abwenden wollen, ist verständlich. Entsprechend zielgerichtet fiel das Eröffnungsstatement von Geschäftsführer Karsten Günther bei der Pressekonferenz aus: "Heute geht es nicht um Verträge oder Rückblicke", stellte der 42-Jährige vor den versammelten Journalisten fest, "sondern um den THW Kiel und wie wir das Spiel angehen wollen, um den Bock umzustoßen."
Leipzig fehlt hinten raus die Kaltschnäuzigkeit
Für den ebenfalls anwesenden Coach Runar Sigtryggsson ist die Sache klar: "Wir müssen einfach besser performen, in allen Bereichen." Angesprochen auf die vielen Gegentore – Leipzig kassierte mehr als 30 Tore in allen drei verlorenen Partien – zeigte sich der Isländer unbesorgt. "Wir spielen schnellen Handball," erklärte der Coach seinen Ansatz. "Mehr Angriffe, mehr Tore. Sollten wir es irgendwie schaffen, Kiel unter 30 zu halten, werden wir wahrscheinlich gewinnen." Da hat der Isländer einen Punkt: Bei gut 60 Angriffen pro Spiel sind viele Tore in Duellen mit dem DHfK an der Tagesordnung. "Die 30er-Marke ist mir deshalb nicht so wichtig," ließ er abschließend wissen.
Was dem Coach allerdings wichtig ist, ist der Fokus. Denn den haben seine Spieler beispielsweise bei der Niederlage in Hamburg vermissen lassen. "Das will keiner zugeben, aber wir sind in die Halbzeit gegangen mit sechs Toren Vorsprung, haben die erste Hälfte dominiert. Und dann innerhalb von zehn Minuten den Vorsprung wieder verspielt," sagte Sigtryggsson im Interview mit SPORT IM OSTEN. "Danach mussten wir wieder anfangen, Handball zu spielen. Doch dann war’s zu spät."
Gute Erinnerungen an Kiel
Einer, der die aktuelle Niederlagenserie auf dem Parket erlebt, ist Lucas Krzikalla. Der Außenspieler sieht in der aktuellen Situation Parallelen zum letzten Aufeinandertreffen mit den Kielern, das die Leipziger im Oktober 2023 überraschend mit 35:34 gewinnen konnten. Auch damals hingen die Grün-Weißen mit negativer Bilanz in der unteren Tabellenhälfte. Nicht ohne Grund zeigte sich Krzikalla also optimistisch: "Ich hoffe, dass wir das wiederholen können."
sbo