Berater äußert sich zu Angebot Davies wird Bayerns Vertrags-Ultimatum verstreichen lassen
Nächstes Kapitel im Vertragspoker um FC-Bayern-Spieler Alphonso Davies. In einem Interview bezeichnete der Berater des Spielers das gesetzte Ultimatum als "unfair". Man wolle erst nach der Saison entscheiden, wie es für den Kanadier weitergehe.
Alphonso Davies wird das vorgelegte Vertragsangebot des FC Bayern nicht unterzeichnen - zumindest nicht vor dem Saisonende. Das sagte der Berater des Linksverteidigers in einem Interview mit der "Bild". Der Vertrag des 23-jährigen Kanadiers läuft 2025 aus. Besonders Real Madrid soll an einer Verpflichtung interessiert sein. Von einer Einigung der beiden Parteien war immer wieder zu lesen. Daher müssten die Münchener den Spieler im Sommer verkaufen, um einen möglichen ablösefreien Abgang mit Sicherheit zu verhindern.
Ultimatum des FC Bayern laut Davies Berater "nicht fair"
Zuvor hatte FC-Bayern-Sportvorstand Max Eberl Druck gemacht. Davies liegt ein unterschriftsreifer Vertrag seines aktuellen Vereins vor. Eberl sagte der Sport BILD dazu: "Wir haben Alphonso ein sehr konkretes, wertschätzendes Angebot gemacht. Irgendwann im Leben muss man dann ja oder nein sagen." Von einem zweiwöchigen Ultimatum war daraufhin die Rede.
Das Vorgehen des FC Bayern hat Davies-Berater Nick Huoseh nun kritisert: "Es ist nicht fair, dass Alphonso jetzt angegriffen wird. Wir standen vor einem Jahr kurz vor einer Einigung. Dann wurde die gesamte Vereinsführung ausgetauscht. Wir haben dann sieben Monate lang nichts gehört. Obwohl ich in dieser Zeit versucht habe, selbst Kontakt zum Verein aufzunehmen." Damals war kurz vor Saisonende die Führungskräfte Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic entlassen worden.
Davies-Berater: "Werden am Ende der Saison entscheiden"
Berater Huseoh sagte: "Jetzt bekommen wir ein Ultimatum und sollen innerhalb von zwei Wochen reagieren, weil der Verein unter Druck steht und lange gebraucht hat, um sich in der Führung neu aufzustellen? Das ist nicht fair." Davies wolle wissen, wie es in der nächsten Saison bei den Bayern weitergehen soll.
Huoseh sagte: "Es ist ein sehr wichtiger Vertrag in Alphonsos Karriere und wir sollen die Entscheidung treffen – ohne zu wissen, wer der Trainer in der nächsten Saison sein wird oder wie die Mannschaft aussieht. Deshalb halten wir es für unfair, auf das Ultimatum zu reagieren und werden am Ende der Saison entscheiden, wie es weitergeht, wenn mehr Klarheit herrscht."
Auch Joshua Kimmich, dessen Vertrag 2025 ausläuft, hatte zuletzt darauf verwiesen, dass er eine Verlängerung auch von der Trainerpersonalie mit abhängig machen werde. Derart verhärtet wie bei Davies scheinen die Fronten allerdings nicht zu sein, zumal Kimmich die Verhandlungen selbst führt. Deutlich besser scheint es hingegen bei Leroy Sané zu laufen. Der Flügelspieler hatte zuletzt angedeutet, in München bleiben zu wollen.
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Quelle: BR24Sport im Radio 28.03.2024 - 12:55 Uhr