Dressurreiten bei den Paralympics Silber für Mispelkamp, Bronze für Niehues - auch Nowak stark
Dressurreiterin Anna-Lena Niehues legte bei den Paralympics in Paris am Mittwoch (04.09.2024) mit Bronze im ersten Wettbewerb vor, dann gewann Teamkollegin Regine Mispelkamp in ihrer Klasse Silber. Auch Nachrückerin Isabell Nowak zeigte eine starke Leistung.
Dressurreiterin Regine Mispelkamp hat zum zweiten Mal eine Medaille bei Paralympics gewonnen. Drei Jahre nach Bronze in der Kür von Tokio belegte die 53-Jährige im Einzel-Wettbewerb in Paris den zweiten Platz. Für Isabell Nowak blieb am Ende trotz einer starken Vorstellung nur der undankbare vierte Platz - mit dem sie aber bei ihrer ersten Paralympics-Teilnahme trotzdem glücklich war.
Mispelkamp erreichte mit Highlander Delight's eine Wertung von 73,231 Prozent. Gold ging an die Belgierin Michele George (76,692 Prozent), die mit Best of 8 einen überragenden Auftritt hinlegte. Bronze holte die Britin Sophie Wells mit Samoa (72,257 Prozent).
Große Freude bei Mispelkamp über die Medaille
Es war eine insgesamt sehr gute Vorstellung von Mispelkamp. Kleinere Fehler in einigen Lektionen verhinderten ein noch bessere Ergebnis. Im Gespräch mit der Sportschau zeigte sich die Medaillengewinnerin sehr zufrieden. Sie habe zwar nicht ihre Bestleistung abrufen können, doch auch so reichte es letztlich für Silber.
Nowak ging mit Siracusa OLD direkt als erste von 17 Reiterinnen und Reitern an den Start. Die 41-Jährige war für Martina Benziger in den Kader nachgerückt, deren Pferd Nautika Anfang August nach Komplikationen während einer Untersuchung verstorben war. Und Nowak hielt dem Druck stand. Bei ihrer Paralympics-Premiere erreichte sie eine Wertung von 71,282 Prozent. Lange Zeit durfte sie noch auf eine Medaille hoffen, bevor ihr Wells als viertletzte Starterin noch Bronze wegschnappte. Am Abend werde auf jeden Fall gefeiert im Deutschen Haus, sagten Mispelkamp und Nowak.
Niehues holt die Bronzemedaille
Weiteres Mitglied der deutschen Dressur-Feiergruppe ist Anna-Lena Niehues: Sie hatte am Vormittag in der Startklasse IV die erste Medaille der deutschen Dressur-Équipe geholt. Die 40-Jährige sicherte sich mit Quimbaya Bronze. Gold und Silber gingen an die Niederländerinnen Demi Haerkens und Sanne Voets.
Am Dienstag (03.09.2024) hatte Heidemarie Dresing in ihrem Einzel-Wettkampf eine Medaille knapp verpasst. Nach einem Fehler ihres Pferdes Dooloop musste sich das Duo mit dem vierten Platz zufrieden geben.
Damit sind die Einzelprüfungen für die deutschen Teilnehmerinnen beendet. Weiter geht es am Freitag (06.09.2024) mit dem Team-Wettbewerb. Einen Tag später folgen die Wettkämpfe in der Kür, für die sich alle vier deutschen Reiterinnen qualifiziert haben.