Schwimmen bei den Paralympics Schwarz schwimmt über 100 Meter auf Rang sieben
Naomi Schwarz ist in ihrem letzten Rennen bei den Paralympics in Paris über 100 Meter Freistil auf Rang sieben geschwommen. Die Para-Schwimmerin, die am Mittwoch (04.09.2024) in der Startklasse S12 antrat, war nicht ganz zufrieden.
Mit einer Zeit von 1:02,79 Minuten steigerte sich die 30-Jährige noch einmal im Vergleich zum Vorlauf, den sie als insgesamt Fünftbeste abgeschlossen hatte - die Konkurrenz legte aber noch eine Schippe mehr drauf. Auf die Medaillenränge fehlten Schwarz 1,68 Sekunden. Gold holte sich erwartungsgemäß die Brasilianerin Maria Carolina Gomes Santiago, die in 59,30 Sekunden nach weniger als einer Minute anschlug.
Schwarz war 2018 bereits 1:00,29 Minuten geschwommen, hatte in der Folge aber mit Depressionen zu kämpfen und verpasste deswegen auch die Paralympics vor drei Jahren in Tokio. In Paris war es ihr dritter und letzter Start: Über 100 Meter Rücken war Schwarz im Endlauf Achte geworden, über 50 Meter Freistil hatte sie das Finale verpasst.
Schwarz: "Fünfmal alles aus meinem müden Körper rausgeholt"
"Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das war nicht annähernd das, was ich performen möchte. Aber ich bin fünf Rennen geschwommen, habe fünfmal alles aus meinem müden Körper rausgeholt. Das war das Maximale", sagte Schwarz im Sportschau-Interview.
Die Frage zu einer möglichen Teilnahme in vier Jahren in Los Angeles ließ sie offen: "Ich merke, dass ich älter werde und die vergangenen Jahre Spuren hinterlassen haben. Ich bin müde, ich bin k.o., ich bin ausgelaugt. Ich freue mich jetzt auf ein bisschen Abstand von dem Ganzen."
Maack: Saisonbestzeit auf "Spaßstrecke"
Am Vormittag war Mira Maack über 400 m Freistil in der Startklasse S8 im Becken. Die 20-Jährige belegte in ihrem Vorlauf in 5:19,92 Minuten den fünften Platz und verpasste mit der insgesamt neuntbesten Zeit aller Läufe das Finale denkbar knapp. "Es war Saisonbestzeit. Ich bin sehr zufrieden, weil ich mich auf diese Strecke auch gar nicht vorbereitet habe", sagte Maack im Sportschau-Interview.
Maack hat mit der Bronzemedaille über 100 Meter Rücken bereits einen großen Erfolg in Paris gefeiert. Über die 200 Meter Lagen hatte sie den Endlauf verpasst.
Böttcher: Stimmung sorgt für viel Adrenalin
Gina Böttcher startete über 50 Meter Brust in der Startklasse SB3 und schied in 1:12,89 Minuten als Fünfte ihres Vorlaufs aus. Über 150 Meter Lagen in der Startklasse SM4 war Böttcher als Vierte knapp an einer Medaille vorbeigeschwommen. Das Finale über 100 Meter Freistil hatte sie als Vorlauf-Elfte verpasst.
"Der Fokus lag nicht auf 50 Meter Brust, es war einfach nur Training und zum Spaß", sagte Böttcher und lobte die Stimmung in der La Defense Arena. "Die Stimmung aufsaugen, das motiviert sehr und pusht einen auch. Dadurch kommen auch sehr viele Bestzeiten zustande, weil man viel Adrenalin in sich hat."
Ihren letzten Auftritt bei den Paralympics hat Böttcher am Samstag (07.09.2024) im Finale über 100 Meter Rücken. In diesem Rennen wird auch Goldgewinnerin Tanja Scholz antreten.