Schwimmen bei den Paralympics Wetekam holt Bronze - auch Scholz und Schott überzeugen
Maurice Wetekam überstrahlte bei den Paralympics mit Bronze alle, aber auch Tanja Scholz und Verena Scholz zeigten am Freitag (30.2024) im Schwimmen starke Leistungen.
Vor dem Bronzecoup von Wetekam hatte Scholz einen Achtungserfolg gefeiert und wurde über 100 Meter Freistil Sechste. Wie schon am Donnerstag über 200 Meter Freistil, als sie Achte wurde, war Scholz die einzige Starterin, die es als S4-Klassifizierte in das S5-Rennen geschafft hatte - doch anders als da hatte sie diesmal bessere Aussichten, war längst nicht so chancenlos gegen alle Konkurrentinnen. Mit einem Paralympischen Rekord in ihrer Klasse (1:25,78 Minuten) hatte sie sich mit der fünftbesten Vorlaufzeit qualifiziert.
Im Kampf um die Medaillen konnte Scholz allerdings nicht mitwirken, ihr Rückstand auf die Top 3 lag bei etwas mehr als fünf Sekunden, Gold holte wie schon am Donnerstag die Britin Tully Kearney in 1:15,10 Minuten. Wieder war Scholz im Vorlauf besser, ihre Finalzeit war mit 1:27,07 Minuten über eine Sekunde langsamer - dennoch freute sie sich: "Ich war die einzige S4-Schwimmerin und konnte da ein bisschen mithalten. Das macht mich wahnsinnig stolz."
Schott steigert sich im Finale
Auch Schott konnte über 200 Meter Lagen in der Klasse SM6 nicht um die Medaillen schwimmen. Die 35-Jährige, die sich aufgrund einer hartnäckigen Atemwegsinfektion nur sehr eingeschränkt auf die Paralympics vorbereiten konnte und deswegen noch nicht in Topform ist, schlug mit in 3:15,11 Minuten als Siebte an und steigerte sich im Vergleich zum Vorlauf.
Schott rechnet sich allerdings auch über die kürzeren Strecken - sie geht noch über 100 Meter Brust und Rücken sowie 50 Meter Schmetterling an den Start - bessere Chancen aus.
Böttcher und Hebmüller setzen auf ihre Paradestrecken
Wie Scholz startete auch Gina Böttcher über die 100 Meter Freistil, sie hatte als eine der vier S4-Starterinnen unter den 15 Athletinnen allerdings keine Chance auf das Weiterkommen und wurde in 1:33,28 Minuten Siebte ihres Vorlaufs. Für die 23-Jährige war es aber nur eine Art Einschwimmen, bei ihren drei anderen Paralympics-Starts geht sie als Medaillenkandidatin an den Start, über 50 Meter Rücken und Brust sowie die 150 Meter Lagen holte Böttcher in diesem Jahr den EM-Titel.
Philip Hebmüller ist nach seinem Vorlauf über 100 Meter Rücken (Klasse S13) ausgeschieden. Der mit 17 Jahren jüngste deutsche Teilnehmer wurde in 1:05,88 Minuten Achter. Hebmüller wird in Paris noch über 100 Meter Brust und 200 Meter Lagen antreten. In beiden Rennen rechnet er sich Chancen auf einen Finaleinzug aus.