Para-Leichtathletik bei den Paralympischen Sommerspielen

Paralympics Paris 2024 Para-Leichtathletik bei den Paralympics

Stand: 27.08.2024 10:37 Uhr

In der Leichtathletik gehen Sportlerinnen und Sportler aus allen zehn Leistungsklassen an den Start. Diese werden in sechs Wettkampfklassen eingeteilt.

Die Leichtathleten sind bereits seit der Paralympics-Premiere 1960 fester Bestandteil des Programms. Acht Jahre zuvor waren bei den Internationalen Spielen für Behinderte in Stoke Mandeville erstmals Rollstuhlrennen ausgetragen worden.

Mittlerweile finden annähernd die gleichen Wettkämpfe wie bei den Olympischen Spielen statt, mit Ausnahme der Gehwettbewerbe, der Hürden- und Hindernisläufe sowie des Stabhochsprunges und des Hammerwurfes, für den der Keulenwurf im Programm steht. Auch Mehrkämpfe gibt es bei den Paralympics nicht.

Die Para-Leichtathletik findet diesmal überwiegend im Stade de France statt. Die Ausnahme ist der Para-Marathon: Er führt die Athletinnen und Athleten vom Parc Georges-Valbon (Start) bis hin zur Esplanade des Invalides (Ziel).

Hilfsmittel sind ausdrücklich erlaubt

Unterteilt wird bei der Para-Leichtathletik in Bahn- ("Track") und Technik- ("Field"). Je nach Startklasse sind unterschiedliche Hilfsmittel zugelassen, die vom Internationalen Behindertensport-Verband genehmigt wurden. Dazu gehören beispielsweise der besonders leichte Rollstuhl oder die Spezial-Prothesen. Blinde Sportler nutzen einen mitlaufenden Führer ("Guide") bei Laufwettbewerben oder einen Zurufer ("Caller"), der ihnen bei den technischen Disziplinen akustische Hinweise gibt. Dies kann zum Beispiel beim Weitsprung der Fall sein, damit der Athlet ein Signal zum korrekt platzierten Absprung bekommt.

Die Wettkampfklassen im Überblick

Aufgrund der Fülle an Disziplinen ist die Leichtathletik die Sportart mit den meisten Teilnehmern - die Klassifizierung allein schon deshalb sehr komplex. Allgemein gilt: Je größer die Klassennummer, desto geringer ist der Grad der Behinderung. Die sechs Wettkampfklassen sind:

  • Beeinträchtigung der Sehfähigkeit
  • Intellektuelle Beeinträchtigung
  • Ataxie, Athetose und Muskelhypotonie
  • Kleinwuchs
  • Amputation oder Fehlbildung von Gliedmaßen
  • Beeinträchtigung der Muskelkraft oder der passiven Beweglichkeit