Paralympics 2024 in Paris Aktive aus Russland und Belarus von Eröffnung ausgeschlossen
Bei den Paralympics in Paris (28. August bis 8. September) sollen Aktive aus Russland und Belarus bei der Eröffnung und bei der Schlussfeier nur als Zuschauer zugelassen sein. Dies geht aus den Richtlinien für die nur unter neutraler Flagge zugelassenen Athleten hervor, die das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Mittwoch (06.03.2024) veröffentlichte.
Die Aktiven aus Russland und Belarus "werden zwar in einer individuellen und neutralen Eigenschaft an den Wettbewerben teilnehmen, aber bei der Eröffnungsfeier nicht mit den anderen Mannschaften einmarschieren oder bei der Schlussfeier einen Fahnenträger haben", teilte das IPC in einer Pressemitteilung mit.
Zudem teilte der Paralympics-Dachverband mit, dass die Starter aus den zwei Nationen, die als "Neutrale Paralympische Athleten" teilnehmen, nicht im Medaillenspiegel geführt werden. Bei ihren möglichen Siegen solle die neutrale Olympische Hymne ertönen.
Noch keine Entscheidung des IOC über Umgang mit Russland bei Eröffnung
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat für die vor den Paralympics stattfindenden Sommerspiele in Frankreichs Hauptstadt noch keine Entscheidung über den Umgang mit Athleten aus Russland und Belarus bei den symbolträchtigen und publikumswirksamen Zeremonien öffentlich kommuniziert. Die Ringe-Organisation ließ am Mittwoch nach der IPC-Bekanntmachung auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP wissen, "zu gegebener Zeit" über entsprechende Beschlüsse zu informieren.
Das Russische Paralympische Komitee (RPC), das wie sein belarusisches Pendant wegen des kriegerischen Angriffs beider Länder auf die Ukraine derzeit suspendiert ist, verurteilte das Verbot einer Teilnahme seiner Aktiven an den Feiern scharf. Die IPC-Richtlinien seien "diskriminierend", erklärten die Russen. Die Entscheidung der Paralympics-Organisatoren bedeute eine "Verweigerung des Rechts auf eine nationale Identität", es "benachteilige russische Sportler gegenüber Athleten aus anderen Ländern", hieß es aus Moskau.
In Paris sind für beide anstehenden Großereignisse russische und belarusische Aktive nicht als Repräsentanten ihrer Länder zugelassen. Nach erfolgreicher Qualifikation und Erfüllung weiterer formaler Kriterien dürfen Aktive aus Russland und Belarus an der Seine nur unter neutraler Flagge starten.