Phelps, Nurmi, Werth Die erfolgreichsten Olympioniken bei Sommerspielen
Seit mehr als 125 Jahren messen sich die Sportler bei Olympischen Spielen der Neuzeit. Dabei ragten viele Athletinnen und Athleten heraus. Doch ein US-Schwimmstar übertrifft mit seinen Erfolgen alle deutlich.
Die zehn erfolgreichsten Olympia-Sportler bei Sommerspielen seit den ersten Spielen der Neuzeit 1896 in Athen.
1. Michael Phelps (USA / 23 x Gold, 3 x Silber, 2 x Bronze)
Der Schwimmstar gewinnt von 2004 bis 2016 sagenhafte 28 Medaillen. 23 Mal steht er ganz oben auf dem Podest. 2008 in Peking übertrifft er mit acht Siegen die Bestmarke seines Landsmannes Mark Spitz, der in München 1972 sieben Erfolge gefeiert hatte. Ist sein Rekord von 23 Olympiasiegen jemals zu knacken? Schwer vorstellbar.
2. Larissa Latynina (UdSSR / 9 x Gold, 5 x Silber, 4 x Bronze)
Die sowjetische Turnerin gewinnt zwischen 1956 und 1964 neun Mal Olympia-Gold und ist fast fünf Jahrzehnte lang die erfolgreichste Olympia-Teilnehmerin, ehe sie 2008 von Phelps überholt wird. Bei Weltmeisterschaften holt sie in ihrer außerordentlichen Karriere ebenfalls neun Titel.
3. Katie Ledecky (USA / 9 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze)
Die US-Amerikanerin gilt als die wohl beste Schwimmerin aller Zeiten. Mit 15 Jahren nahm sie bereits an ihren ersten Olympischen Spielen teil. Die Konkurrenz dominiert sie nach Belieben und stellt nebenbei zahlreiche neue Rekorde auf - egal ob über 400, 800 oder 1500 Meter Freistil.
4. Paavo Nurmi (Finnland / 9 x Gold, 3 x Silber)
Der Leichtathlet gilt auch 100 Jahre nach seinen Erfolgen noch immer als "Wunderläufer". 1920 in Antwerpen gewinnt er seine ersten drei Goldmedaillen. Vier Jahre später sind es sogar fünf. Unter anderem triumphiert Nurmi binnen einer Stunde über 1.500 und 5.000 Meter. 1928 in Amsterdam findet seine glanzvolle Olympiakarriere mit dem Sieg über 10.000 Meter einen würdigen Abschluss.
5. Mark Spitz (USA / 9 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze)
Der Schwimmer ist der Superstar der Spiele von München 1972. Sieben Mal tritt er an, sieben Mal gewinnt er Gold - und dies in jedem Rennen mit Weltrekord. Der Mann mit dem markanten Schnauzbart tritt anschließend im Alter von lediglich 22 Jahren vom Sport zurück.
6. Carl Lewis (USA / 9 x Gold, 1 x Silber)
Lewis egalisiert 1984 bei seinem "Heimspiel" in Los Angeles die Leistung von Jesse Owens aus dem Jahr 1936 und holt Gold über 100 m, 200 m, mit der 4x100-m-Staffel und im Weitsprung. Anschließend ist er viele Jahre der größte Star der Leichtathletik. Seine Karriere findet ein goldenes Ende in Atlanta 1996: Zum vierten Mal in Folge gewinnt Lewis bei Olympia den Weitsprung-Wettbewerb.
7. Isabell Werth (8 x Gold, 6 x Silber)
Die Dressurreiterin aus Issum gehört seit mehr als drei Jahrzehnten zur Weltklasse. 1992 in Barcelona gelingt ihr mit der Mannschaft der erste Olympiasieg, den sie mehrfach wiederholt. Durch das Team-Gold in Paris rückt sie zur erfolgreichsten deutschen Olympioniken der Geschichte auf.
8. Birgit Fischer (DDR/Bundesrepublik / 8 x Gold, 4 x Silber)
Ihr erstes Gold gewinnt die Kanutin aus Brandenburg im DDR-Trikot 1980 in Moskau, ihr letztes 2004 in Athen. 2000 in Sydney ist sie deutsche Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier.
9. Jenny Thompson (USA / 8 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze)
Die US-Schwimmerin holt von 1992 bis 2004 insgesamt acht Olympiasiege - alle in Staffel-Wettbewerben. Gold in einer Einzeldisziplin gewinnt Thomson nicht. Am nächsten kommt sie ihm bei ihrem zweiten Platz über 100 m Freistil 1992 in Barcelona - direkt vor der 14 Jahre alten Franziska van Almsick.
9. Sawao Kato (Japan / 8 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze)
Kato ist ein Muster an Vielseitigkeit und Beständigkeit. Der Turner gewinnt bei drei Olympischen Spielen (1968, 1972, 1976) jeweils mehrere Medaillen.