Weitere Konsequenzen gefordert Spaniens Weltmeisterinnen streiken weiter
Auch nach dem Rücktritt von Verbandschef Luis Rubiales hat der Übergriff nach dem WM-Titel weiterhin Folgen. Die Nationalspielerinnen fordern auch den Rücktritt seines Nachfolgers. Der aber soll bleiben.
Der spanische Fußballverband RFEF hält nach dem Rubiales-Rücktritt an seinem Interims-Präsidenten Pedro Rocha fest und hat damit eine der Forderungen der spanischen Topspielerinnen zurückgewiesen.
"Pedro Rocha wird den Übergangsprozess im Königlich Spanischen Fußballverband (RFEF) bis zu den nächsten Wahlen leiten", teilte der Verband mit. Die Neuwahl ist für Anfang des nächsten Jahres geplant. Die Vorstellung der neuen Trainerin der Frauen-Nationalelf, Montse Tomé, wurde auf einen unbestimmten Termin verschoben.
Die 23 spanischen Fußballerinnen, die im August die Weltmeisterschaft gewonnen hatten, und weitere Topspielerinnen wollen so lange nicht für Spanien antreten, bis es nach dem Übergriff nach dem WM-Finale nicht weitere personelle Änderungen im spanischen Fußballverband RFEF gibt.
Das betreffe zunächst die Spiele Spaniens in der Nations League am kommenden Donnerstag (21.09.2023) gegen Schweden und fünf Tage später gegen die Schweiz. "Wie wir dem Verband heute mitgeteilt haben, reichen die eingeführten Änderungen nicht aus, um den Spielerinnen das Gefühl zu geben, an einem sicheren Ort zu sein, an dem Frauen respektiert werden, der Frauenfußball unterstützt wird und wir unsere maximale Leistung erbringen können", heißt es in einem offenen Brief der Spielerinnen.
Olympiateilnahme dadurch gefährdet
Damit gehen sie das Risiko ein, ihre Olympiateilnahme in Paris 2024 ernsthaft zu gefährden. Die beiden europäischen Startplätze werden schließlich über die Nations League ausgespielt. Ob eine C-Elf für den zwingend erforderlichen Gruppensieg ausreicht? Mehr als fraglich. Schweden (Halbfinale) und die Schweiz (Achtelfinale) sinnen nach ihrem Aus gegen die Spanierinnen bei der WM auf Revanche.
Spielerinnen fordern weitere Konsequenzen
Die Spielerinnen seien der Auffassung, dass der Rücktritt von RFEF-Präsident Luis Rubiales, der die Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung ungefragt auf den Mund geküsst hatte, und die Trennung von Trainer Jorge Vilda unzureichend seien. So forderten sie unter anderem die Entlassung des Generalsekretärs des Verbandes, Andreu Camps, sowie der Mitarbeiter der Presseabteilung, die kurz nach der Siegerehrung in Sydney eine Erklärung des Verbandes verbreitet hätten, in der Hermoso Worte in den Mund gelegt worden seien, die sie nicht gesagt habe, schrieb die Zeitung "Mundo Deportivo".