Conference League Nach Erdbeben: Trabzonspor will Spenden sammeln
Nach der Erdbeben-Katastrophe wurden in der Türkei alle Sportveranstaltungen abgesagt. Fußball-Club Trabzonspor muss nun in der Conference League antreten - und will dabei Spenden sammeln.
Nach der verheerenden Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und Syrien will der türkische Fußball-Verein Trabzonspor sein Conference-League-Spiel gegen den FC Basel für eine Spendenaktion nutzen.
Die Ticketeinnahmen sollen an die Überlebenden des Erdbebens in der Türkei gespendet werden, teilte der Club mit. Vereinspräsident Ahmet Agaoglu hofft nach eigener Aussage auf etwa 39.000 verkaufte Eintrittskarten für das Heimspiel am Donnerstag. Das gesammelte Geld werde dann mithilfe der Katastrophenschutzbehörde Afad an die Erdbebenopfer überwiesen.
Über 40.000 Tote
Am Montag vergangener Woche hatte ein Erdbeben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Die Afad registrierte bislang mehr als 2400 Nachbeben. Mittlerweile ist im türkisch-syrischen Grenzgebiet die Zahl der Toten auf mehr als 40.000 gestiegen. Nach der Erdbeben-Katastrophe wurden zunächst alle Sportveranstaltungen in der Türkei abgesagt.
Laut Vereinschef Agaoglu wollen auch der Präsident des türkischen Fußballverbands TFF, Mehmet Büyükeksi, sowie die Vorstandsmitglieder und fast alle anderen Vereinspräsidenten bei dem Spiel anwesend sein, um Einigkeit zu demonstrieren. "Dieses Spiel ist ein Spiel der Türkei", betonte er. Die Sensibilität und das Feingefühl, dass die Fans im ganzen Land an den Tag legten, sei vielleicht der beste Beweis für diese Einheit - die das Land mehr als alles andere brauche. Was die Türkei gesehen und erlebt habe, sei nicht leicht zu überwinden.
Überdies teilte der Verein mit, dass auch Spielzeuge für Kinder gesammelt werden sollen, die das Erdbeben überstanden haben. Mit dieser Aktion solle den Kindern etwas Moral gegeben werden. Daher seien alle Fans dazu aufgerufen, Spielzeug zum Spiel gegen Basel mitzubringen. Dieses werde dann vor dem Stadion gesammelt und in die Katastrophengebiete geschickt.