Der dritte WM-Tag in Budapest Diskus-Gold! Am Ende stiehlt Stahl allen die Show
Daniel Stahl aus Schweden hat in einem packenden Diskus-Wettkampf Gold gewonnen. Joshua Abuaku hat bei der Leichtathletik-WM ein kleines Hürdenwunder geschafft. Carolina Krafzik und Eileen Demes stehen im Halbfinale. Über 100 m verpasste Gina Lückenkemper das Finale, Sha'Carri Richardson holte Gold. Der dritte Wettkampftag im Überblick. Wir halten Sie im Live-Ticker bei sportschau.de auf dem Laufenden.
Diskus - Mehrfacher Führungswechsel, Schwede Stahl setzt sich durch
Beim Diskuswurf der Männer gewann Daniel Stahl aus Schweden mit dem WM-Rekord von 71,46 m. Der Titelverteidiger setzte am Ende noch einen Konter. Kristjan Ceh aus Slowenien hatte kurz zuvor Stahl überboten und zwischenzeitlich den Spitzenplatz mit 70,02 m übernommen - mit dieser Weite blieb ihm am Ende die Silbermedaille. Bronze gewann Mykolas Alekna (Litauen) mit 68,85 m.
Der einzige deutsche Athlet im Finale war Henrik Janssen, der mit 63,80 m Platz acht erreichte. Daniel Jasinski und Steven Richter waren in der Qualifikation ausgeschieden.
400 m Hürden - Abuaku stark, Agyekum raus
Joshua Abuaku hat in Budapest sensationell das Finale erreicht. Der Frankfurter kam in seinem Halbfinale auf Rang vier, doch die Zeit von 48,39 Sekunden reichte für den Sprung in den Endlauf. "Das war mein Ziel, ich wollte unbedingt ins Finale", sagte der 27-Jährige im ZDF. "Ich bin unendlich dankbar. Im Vergleich zu gestern waren die Beine müder. Aber morgen haben wir einen Tag frei, übermorgen versuche ich dann mein Bestes." Abuaku ist der erste Deutsche in einem WM-Finale seit Harald Schmid vor 36 Jahren.
Im Kampf um Gold warten am Mittwoch (23.08.2023, 21.50 Uhr) auf den Sportsoldaten unter anderem Olympiasieger und Weltrekordler Karsten Warholm (Norwegen/47,09) und Titelverteidiger Alison dos Santos aus Brasilien (47,38). Die beiden Favoriten qualifizierten sich mühelos. Emil Agyekum (48,71 Sek.) verkaufte sich teuer, doch als Fünfter schied der 24-Jährige in seinem Lauf aus.
100 m - Lückenkemper verpasst das Finale, Gold für Richardson
Europameisterin Gina Lückenkemper verpasste das Finale. Sie schied nach ihren 11,18 Sekunden im Halbfinale aus, Platz fünf reichte nicht. Bereits 2017, 2019 und 2022 war die deutsche Nummer eins jeweils im Halbfinale gescheitert. Für ihre Teamkollegin Rebekka Haase (Wetzlar) war bereits in Runde eins Endstation gewesen.
Sha'Carri Richardson wurde im Finale die neue schnellste Frau der Welt. Die Amerikanerin gewann in 10,65 Sekunden - ein WM-Rekord. Vize-Weltmeisterin wurde wie vor einem Jahr in Eugene die Jamaikanerin Shericka Jackson (10,72), Bronze gewann ihre Landsfrau und Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,75).
400 m Hürden - Krafzik und Demes im Halbfinale
Carolina Krafzik qualifizierte sich für das Halbfinale. Die deutsche Serienmeisterin und EM-Achte von München blieb in 54,53 Sekunden als Dritte ihres Vorlaufs nur knapp unter ihrer Saisonbestleistung. "Wenn ich ab der zehnten Hürde nochmal wirklich Gas geben kann, ist im Halbfinale vielleicht eine neue Bestzeit drin", sagte Krafzik dem ZDF. Für Eileen Demes (Neu-Isenburg) reichte es nach Platz fünf in ihrem Vorlauf über die Zeitregel noch zum Weiterkommen - weil die 25-Jährige ihre Bestleistung auf 55,29 Sekunden verbesserte.
Europameisterin und Vize-Weltmeisterin Femke Bol trudelte in 53,39 Sekunden eine Runde weiter. Die Niederländerin ist auf Wiedergutmachung aus, nachdem sie zum WM-Auftakt in der Mixed-Staffel über 4x400 m kurz vor dem Ziel gestürzt war - und so der mögliche Traum von Gold platzte.
Die Semifinals stehen am Dienstag an (22.08.2023, 20.25 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de).
Stabhochsprung - Knäsche scheitert in der Quali
Anjuli Knäsche verpasste das Finale im Stabhochsprung am Mittwoch (19.30 Uhr). Die deutsche Meisterin übersprang in der Qualifikation 4,35 m, das reichte der 29-Jährigen aber nicht zum Weiterkommen.
Dreisprung: Hibbert verletzt raus, Zango gewinnt
Im Dreisprung verletzte sich der erst 18 Jahre alte Favorit Jaydon Hibbert leicht bei seinem ersten Versuch und stieg aus dem Wettbewerb aus. Es siegte Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso mit 17,64 Metern vor den Kubanern Lázaro Martínez (17,41) und Cristian Nápoles (17,40).