
Leichtathletik-DM in Dortmund Potye sticht Przybylko aus, Mihambo nicht zu schlagen
Beim Finale der Leichtathletik-DM ging es Schlag auf Schlag: 14 Entscheidungen stan den am Sonntag (23.02.2025) an. Im Weitsprung war Malaika Mihambo wieder mal nicht zu schlagen, im Hochsprung gewann Tobias Potye. Hier gibt es alle Ergebnisse der Wettkämpfe in Dortmund.
Die Deutschen Meisterschaften hatten bereits einige Höhepunkte zu bieten. Yemisi Ogunleye stieß die Kugel mit 20,27 Metern so weit wie noch nie in ihrer Karriere. Einen Tag später lieferten sich Marlene Meier und Rosina Schneider ein packendes Rennen über 60 Meter Hürden, Torben Blech und Bo Kanda Lita Baehre teilten sich den Titel im Stabhochsprung und es gab Überraschungen im Hochsprung der Frauen, Weitsprung der Männer und durch Alexandra Burghardt über 60 Meter.
4x200 Meter-Staffeln
Zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften gab es noch die Zeitendläufe bei den Staffeln, wo nicht alle Teams unmittelbar gegeneinander antraten, sondern die zeitschnellsten Mannschaften aus drei Rennen ermittelt wurden. Bei den Männern setzte sich die TV Wattenscheid 01 in 1:25,87 Minuten durch, bei den Frauen gewannen die LG Stadtwerke München mit einer Zeit von 1:35,96 Minuten.
Hochsprung der Männer
Tobias Potye brauchte gute Nerven - und die hatte er auch. Vieles deutete darauf hin, dass Mateusz Przybylko mit 2,21 Metern, die er im ersten Versuch übersprungen hatte, Deutscher Meister wird, doch dann konterte dessen Kontrahent nochmal. Potye flog im letzten Versuch über 2,24 Meter und krönte sich doch noch zum Meister. Bronze ging an Falk Wendrich (2,18 Meter).
Weitsprung der Frauen
Zum achten Mal in Folge hat Malaika Mihambo den Meistertitel in der Halle gewonnen. Zwar brauchte die 31-Jährige ein wenig Zeit, um im Wettkampf anzukommen, schließlich siegte sie mit 6,79 Metern aber doch noch relativ deutlich. Ihre größte nationale Konkurrentin Mikaelle Assani wurde mit einer Weite von 6,57 Meter Zweite, Bronze ging an Sandrina Sprengel, die ihre persönliche Bestleistung auf 6,47 Meter hochschrauben konnte.
800 Meter
Für Alica Schmidt hat sich der Umstieg von den 400 auf die 800 Meter noch nicht bezahlt gemacht. Bei den Deutschen Meisterschaften wurde die 26-Jährige Fünfte, der Sieg ging in 2:08,67 Minuten an Jana Marie Becker. Silber gewann Karolina Mia Haas (2:09,02 Minuten) vor Nele Weßel (2:09,41).
Bei den Männern setzte sich Luis Oberbeck in 1:48,17 Minuten durch. Knapp dahinter durften sich Alexander Stepanov (1:48,57 Minuten) und Malik Skupin-Alfa (1:49,34) über die übrigen Medaillen freuen.
200 Meter
Über 60 Meter hatte Robin Ganter in einem denkbar knappen Rennen, in dem den Ersten und den Letzten nur 0,09 Sekunden getrennt hatten, ganz knapp die Nase vorn - über 200 Meter war es dann eine klare Angelegenheit. Der 24-Jährige gewann mit persönlicher Bestleistung von 20,85 Sekunden deutlich vor Felix Jahn (21,29 Sekunden) und James Adebola (21,39).
Bei den Frauen setzte sich genauso erwartbar Jessica-Bianca Wessolly in 23,05 Sekunden. Silber ging an Louise Wieland (23,63 Sekunden), Bronze an Judith Bilepo Mokobe (23,79).
400 Meter
Johanna Martin gewann in 52,30 Sekunden, schien hinterher aber dennoch nicht ganz zufrieden sein. Die U20-Hallen-Europarekordhalterin scheiterte in 52,30 Sekunden erneut an der Qualifikationszeit für die EM in Apeldoorn (52,10 Sekunden). Zweite wurde Skadi Schier (53,27) vor Annkathrin Hoven (53,36).
Bei den Männern sicherte sich Florian Kroll in 47,15 Sekunden die Goldmedaille, Silber ging an Friedrich Rumpf (47,21) und Bronze an Lukas Krappe (47,50).
Dreisprung der Männer
Max Heß hat zuletzt in Metz mit 17,41 Metern die beste Weite weltweit in dieser Saison und die zweitbeste seiner Karriere hingelegt. In Dortmund ging es nicht ganz so weit, aber seine 17 Meter waren trotzdem richtig gut - erst sechsmal wurde in diesem Jahr weiter gesprungen, zweimal vom 28-Jährigen selbst.
Dass Gold nur über ihn ging, war klar, zu groß ist der Rückstand der Konkurrenz. In der wuchs Steven Freund über sich hinaus und schaffte mit 15,85 Metern eine neue persönliche Bestleistung. Hinter dem Silbergewinner wurde Mohammad Amin Alsalami (15,53 Meter) Dritter.
1500 Meter
Auch auf der Mittelstrecke gewann der Favorit: Marius Probst setzte sich deutlich durch, kam nach 3:38,14 Minuten ins Ziel und hatte über 2,5 Sekunden Vorsprung auf Karl Bebendorf (3:41,69 Minuten). Dahinter belegte Maximilian Thorwirth in 3:42,19 Minuten Rang drei und holte seine zweite Medaille nach Gold über 3000 Meter.
Majtie Kolberg gehört bei den Frauen über die 800 Meter zur Weltspitze, versuchte es in Dortmund aber über 1500 Meter - und krönte sich tatsächlich zur Deutschen Meisterin. Im Schlussspurt zeigte die 25-Jährige ihre Tempovorteile und zog noch an Elena Burkard vorbei, gewann in 4:13,65 Minuten (persönliche Bestleistung) 0,13 Sekunden vor ihrer Kontrahentin. Dahinter sicherte sich Jolanda Kallabis in 4:14,52 Minuten Bronze.
Stabhochsprung der Frauen
Nach sieben Jahren hat es Friedelinde Pertershofen wieder geschafft, 4,30 Meter zu überqueren - das reichte aber nur für Silber. Das lag daran, dass die Favoritin Anjuli Knäsche trotz ihrer Verbesserung nicht zu schlagen war, sie gewann mit 4,50 Metern. Anna Hiesinger (4,10 Meter) wurde Dritte.