Kampf um den Ball in Manchester

Premier League United verdient sich Remis gegen Arsenal

Stand: 09.03.2025 19:30 Uhr

Anfangs ängstlich, später mutig: Manchester United punktet gegen Arsenal, begleitet von Fan-Protesten. Das Meisterrennen in der Premier League scheint entschieden.

Manchester United hat beim 1:1 (1:0) am Sonntag (09.03.2025) gegen den FC Arsenal einen Achtungserfolg in der englischen Premier League erreicht. Der einstige Fußball-Topklub, ins untere Tabellendrittel gerutscht, ging durch einen Freistoß von Kapitän Bruno Fernandes (45.+2) in Führung. Declan Rice (74.) glich zum leistungsgerechten Endstand aus.

Arsenal verlor als Tabellenzweiter weitere Punkte auf Tabellenführer Liverpool und hat mit 15 Zählern Rückstand nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft. Liverpool hatte am Samstag 3:1 gegen Southampton gewonnen. United hat als 14. weder Ambitionen Richtung Europa noch Sorgen im Abstiegskampf, es droht aber ein historisch schlechtes Abschneiden in der Premier League.

United anfangs komplett harmlos

Die aktuellen Kräfteverhältnisse machten sich von Beginn an bemerkbar. Manchester, obwohl mit Heimvorteil im legendären Old Trafford, beschränkte seine Offensivbemühungen auf Konter, die zunächst allesamt harmlos blieben. Arsenal dominierte das Geschehen nach Belieben.

Allerdings machte sich bei den "Gunners" erneut bemerkbar, dass die beiden besten Torschützen Kai Havertz und Bukayo Saka verletzt fehlen. Die einzige richtig dicke Torchance hatte Mikel Merino, als er aus 15 Metern rechts neben das Tor schoss (10.). Zuletzt hatte Arsenal zweimal in Folge in der Liga kein Tor erzielt, das furiose 7:1 in der Champions League bei PSV Eindhoven vom Dienstag war ein Ausreißer nach oben.

Proteste gegen Glazer-Familie

So verlief der erste Durchgang weitgehend unspektakulär. Die United-Fans auf den Tribünen wurden vor allem dann laut, wenn sie Protestgesänge gegen die Glazer-Familie anstimmten. Viele Fans waren in schwarz gekleidet erschienen als Teil einer Protest-Aktion, die schon vor der Partie begonnen hatte. Viele machen die US-Eigentümerfamilie Glazer verantwortlich für den sportlichen und wirtschaftlichen Niedergang der vergangenen Jahre.

Die Fans von Manchester United protestieren

Die Fans von Manchester United protestieren

Als sich alle schon auf die Halbzeitpause vorbereiteten, bekam United noch einen Freistoß aus 22 Metern Torentfernung zugesprochen. Fernandes nutzte die Chance, traf ins rechte Eck - auch weil Arsenal-Torwart David Raya etwas zu weit in der anderen Ecke postiert war. Es war die erste United-Chance der Partie.

Gute Chancen im zweiten Durchgang

Dieses Tor aus dem Nichts wirkte wie ein Weckruf für Fans und Team. Im zweiten Durchgang war Arsenal zwar weiter dominierend, aber Manchester hatte die deutlich besseren Chancen. Noussair Mazraoui (54.) und Joshua Zirkzee (59.) scheiterten jeweils aus kurzer Distanz an Torwart Raya.

Arsenals Trainer Mikel Arteta brachte nach knapp einer Stunde Gabriel Martinelli, der Linksaußen war nach einer Oberschenkelverletzung schneller fit geworden als erwartet. Dennoch blieben dicke Chancen aus, bis Rechtsverteidiger Jurrien mit einem Dribbling in den United-Strafraum eindrang. Er legte auf für Rice, der den Ball unhaltbar an den Innenpfosten schlenzte.

Es folgte eine spannende, temporeiche Schlussphase mit guten Abschlüssen auf beiden Seiten, aber ohne weitere Tore. In der Nachspielzeit vergab Fernandes noch die Riesen-Siegchance für United, das Remis war letztlich aber leistungsgerecht.

Jetzt Europapokal

Für beide Teams geht es international weiter. Manchester empfängt den spanischen Erstligisten Real Sociedad am Donnerstag um 21 Uhr zum Rückspiel im Europa-League-Achtelfinale. Nach dem 1:1 im Hinspiel stehen die Chancen aufs Weiterkommen nicht schlecht.

Noch deutlich besser stehen die Chancen von Arsenal beim Heimspiel gegen PSV Eindhoven am Mittwoch um 21 Uhr. Durch den Kantersieg im Hinspiel dürfte der Viertelfinaleinzug in der Champions League nur noch Formsache sein.