Real Madrid 1985

Wie gegen Gladbach 1985 Real plant gegen Arsenal eine "Remontada"

Stand: 15.04.2025 20:36 Uhr

Vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Arsenal beschwört Real Madrid die Magie des Estadio Bernabéu. Und dort gab es in der Tat schon große "Remontadas" - Aufholjagden. Ein Rückblick.

Nach der klaren 0:3-Hinspielpleite beim FC Arsenal im Viertelfinale der Champions League blieb Real Madrid nur noch die Hoffnung auf ein Wunder. Schnell wurde da auch die Magie des heimischen Estadio Bernabéu beschworen. Dort treten die Londoner am Mittwoch (ab 21 Uhr im Live-Ticker bei der Sportschau) zum Rückspiel an.

Bernabéu - ein Ort für "verrückte Dinge"

"Es gibt noch ein Rückspiel, daran halten wir uns fest, aber wir werden etwas unglaublich Besonderes machen müssen, irgendetwas Verrücktes, aber wenn es einen Ort gibt, an dem solche verrückten Dinge passieren können, dann ist es im Bernabéu", sagte der frühere Dortmunder Jude Bellingham.

"Wir müssen an uns glauben. Denn im Fußball kann alles passieren - und im Bernabéu ist schon sehr viel passiert", sagte auch Trainer Carlo Ancelotti. Einen Drei-Tore-Rückstand haben die "Königlichen" in der Champions League allerdings noch nie gedreht.

Im Europapokal der Landesmeister und im UEFA-Pokal allerdings schon. Was freilich lange her ist, doch das Stadion ist immer noch das Bernabéu, und die Stimmung dort ist in großen Europapokal-Nächten immer noch eine besondere. Deshalb lohnt ein Rückblick auf die großen Comebacks, die in Madrid "Remontada" genannt werden.

Derby County war der erste Leidtragende

Die erste gab es im Europapokal der Landesmeister 1975/76. Leittragender: das Team von Derby County, damals eine große Nummer im englischen Fußball. Im heimischen Baseball Ground feierten "The Rams" in Runde zwei zunächst einen 4:1-Sieg und fuhren guter Dinge nach Madrid. Der Vorsprung hielt bis zur 83. Minute. Da machte Pirri das 4:1, in der Verlängerung setzte Santillana noch einen drauf. Für Real auf dem Platz standen damals auch Günter Netzer und Paul Breitner.

Anderlecht kassierte sechs Tore

In der Saison 1984/85 brachte der RSC Anderlecht im Achtelfinale des UEFA-Pokals ein 3:0 nicht über die Zeit. Schon nach 28 Minuten war der Rückstand aufgeholt. Zwar sorgte Frank Arnesen  mit dem Anschlusstreffer für Hoffnung bei den Belgiern, doch am Ende stand es 6:1 für Real.

Mönchengladbach reichte ein 4:0-Sieg nicht

Und auch einen Bundesligisten erwischte es schon. Im UEFA-Pokal 1984/85 fuhr Borussia Mönchengladbach sogar mit einem Vier-Tore-Vorsprung nach Spanien, beim 5:1 im Düsseldorfer Rheinstadion hatten die "Fohlen" Real teilweise vorgeführt.

Reald Madird gegen Borussia Mönchengladbach im Jahr 1985

Frank Mill (Gladbach, Mitte) gegen Torwart Juan Manuel Ochotorena, daneben Jorge Valdano (beide Real Madrid)

Doch im Rückspiel lief es genau andersherum. Weil es damals noch die Auswärtstorregel gab, wurde den Borussen das Gegentor zum Verhängnis. Valdano und Santillana sorgten mit je einem Doppelpack für einen 4:0-Erfolg, den Knockout für die Borussen gab es in Minute 88.