Frauen-Bundesliga Bayern drehen Spiel - Wolfsburg feiert ersten Saisonsieg
Mit einem sehenswerten Hackentreffer hat Alexandra Popp die Jagd des VfL Wolfsburg auf Meister Bayern München verspätet eröffnet.
Nach dem ernüchternden Bundesliga-Auftakt gegen Werder Bremen (3:3) feierten die "Wölfinnen" am zweiten Spieltag durch das äußerst mühevolle 1:0 (0:0) bei Aufsteiger Carl Zeiss Jena den ersten Saisonsieg und blieben mit zwei Punkten Rückstand in Schlagdistanz zu den Münchnerinnen.
Wolfsburg agierte höchst dominant und gab etliche Torschüsse ab, einzig ein Treffer fehlte dem VfL im ersten Durchgang. Nach der Pause war es DFB-Kapitänin Popp, die Wolfsburg erlöste (67.). Die Torjägerin lenkte einen Eckball von Lynn Wilms akrobatisch mit der Hacke ins Tor. Auch VfL-Trainer Tommy Stroot durfte jubeln, nachdem er am Donnerstag überraschend seinen Vertrag (bis 2027) bei den Niedersachsen verlängert hatte. Im Mai hatte er noch verkündet, nach der Saison eine neue Herausforderung suchen zu wollen.
Essen gleicht zweimal in Köln aus
Am späten Sonntagabend trennten sich der 1. FC Köln und die SGS Essen mit 2:2 (2:1). Die FC-Frauen hatten durch Dora Zeller (13.) und Adriana Achcinska (44.) zweimal eine Führung vorgelegt, doch die Essenerinnen antworteten jeweils durch Annalena Rieke (27.) und Natasha Kowalski (82.).
Frankfurt verpasst Sieg in Leverkusen
Am Sonntagnachmittag hatte zuvor Nationalspielerin Elisa Senß mit Eintracht Frankfurt bei der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte einen kleinen Dämpfer erlitten. Der Dritte der Vorsaison musste sich nach einem 0:2-Rückstand bei Bayer Leverkusen mit einem 2:2 (1:2) begnügen. Die SGE verpasste es nach dem Auftaktsieg, mit Meister Bayern München gleichzuziehen.
Senß, die im Sommer aus Leverkusen nach Frankfurt gewechselt war, und ihre Mitspielerinnen liefen früh hinterher. Nach den Treffern von Caroline Kehrer (14.) und Kristin Kögel (25.) verkürzte Geraldine Reuteler (45.+2) noch vor der Pause. Nur eine Minute nach ihren Einwechslungen sorgten dann Vorbereiterin Nicole Anyomi und Torschützin Remina Chiba im Zusammenspiel zumindest für den Ausgleich (58.) und retteten einen Punkt.
Aufsteiger Turbine verpasst Achtungserfolg bei Werder Bremen
Turbine Potsdam unterlag mit 0:2 (0:0) bei Werder Bremen und wartet nach der 0:2-Niederlage gegen Bayern München zum Auftakt weiter auf ein Erfolgserlebnis nach dem Wiederaufstieg. Vor gut 1.200 Zuschauern verwandelte Michelle Ulbrich einen Foulelfmeter zur Führung in 74. Minute, Larissa Mühlhaus sorgte in der 79. Minute für die Entscheidung.
Bayern bleibt an Tabellenspitze
Zuvor hatten die Fußballerinnen des FC Bayern München im zweiten Saisonspiel den zweiten Sieg gefeiert. Der Titelverteidiger setzte sich am Freitag in einem ereignisreichen Spiel mit 6:2 (2:1) gegen RB Leipzig durch und bleibt an der Tabellenspitze, nachdem die TSG Hoffenheim beim 2:3 (1:1) gegen den SC Freiburg den zweiten Saisonsieg verpasste.
Vanessa Fudalla brachte das Gäste-Team bereits in der dritten Minute überraschend in Führung. Linda Dallmann (44.) und Georgia Stanway (45.+4) drehten die Partie noch vor der Halbzeitpause. Klara Bühl (55./68.) per Doppelpack und Lea Schüller (73.) erhöhten weiter.
Platzverweis und Elfmeter
Die Bayern gerieten auch nach der Gelb-Roten Karte für Linda Sembrant (74.) und dem zweiten Gegentreffer durch Fudalla (75./Foulelfmeter) nicht in Gefahr. Stattdessen stellte Schüller (89.) mit ihrem zweiten Tor den Endstand her.
Die Münchnerinnen hatten zum Liga-Auftakt mit 2:0 bei Aufsteiger Turbine Potsdam gewonnen, auch Leipzig war beim 2:1 gegen den 1. FC Köln mit einem Sieg gestartet. Die Sachsen waren jedoch durch das 0:1 beim 1. FC Union Berlin in der zweiten Runde des DFB-Pokals gescheitert.