WM-Tagebuch

FIFA WM 2022 WM-Tagebuch - WM 2030 in Gelsenkirchen

Stand: 30.11.2022 22:53 Uhr

Sportschau-Reporter Marcus Bark berichtet im WM-Tagebuch über die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, seine Eindrücke und Begegnungen.

Von Marcus Bark, Doha

Update Wolken: eine sogar grau. Wetterapp zeigt an vier der nächsten neun Tage eine Regenwahrscheinlichkeit von 40 Prozent an. Eher gewinnt Costa Rica gegen Deutschland.

Matchday minus one. Deutschland knickt ein. Schickt einen Spieler zur Pressekonferenz trotz der - Zitat (Quelle der Redaktion bekannt) - "Strapazen" von drei Stunden im Auto hin und zurück nach Al Ruwais.

Al Ruwais ist tatsächlich nicht Doha, sondern sogar ziemlich weit entfernt. Al Khor mit dem Stadion Al Bayt ist auch nicht in Doha, sondern in Al Khor und ungefähr halb so weit von Doha entfernt wie Al Ruwais.

Dann gibt es noch Ar Rayyan mit dem Education City, dem Ahmed bin Ali und dem Khalifa International Stadium, Lusail mit dem Stadion Lusail, das Stadion Al Janoub in Al Wakra, das Stadion Al Thumama in Al Thumama und das Stadion 974 in Ras Abu Aboud.

974 Schiffscontainer im Stadion verbaut

Das Stadion 974 heißt so, weil die internationale Telefonvorwahl von Katar 974 ist, und deshalb wurde es aus 974 Schiffscontainern gebaut, die nach dem Ende der WM dann wieder, wie auch der Rest des Stadions, abgebaut werden.

Das aber nur als Exkurs, denn bei den ganzen Ortsnamen entsteht der Eindruck, dass die Organisatoren die Hauptstadt Doha übergangen haben. Bis auf Al Bayt in Al Khor sind aber alle Stadien in Doha und dem fetten Speckgürtel von Doha.

İlkay-Gündoğan-Sportplatz in Hessler

Trotzdem ganz nett, sich eine WM in Gelsenkirchen vorzustellen mit dem İlkay-Gündoğan-Sportplatz in Hessler, dem Stadion 0209 in Erle, der Horst-Schlämmer-Arena in Horst, dem Kaiserpalast in Bismarck und der Glück-auf-Pöhlwiese auf Schalke.

Vom FC Schalke kommt eine der geschätzt 453 Nachrichten des Tages auf diversen Kanälen. Am Donnerstag beginnt das Training wieder. In Stuttgart kommt das Aus für Sven Mislintat, bei Jahn Regensburg kommt Tobias Werner als Geschäftsführer und in Spanien kommt das Gerücht auf, Cristiano Ronaldo komme für ein Jahresgehalt von 200 Millionen Euro zu Al Nasr. Das ist nicht in Doha, sondern in Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien.