Curling-EM in Finnland Deutschland zieht ins Finale ein und trifft auf Schottland
Die deutschen Curler um Skip Marc Muskatewitz haben bei der Europameisterschaft in Lohja/Finnland das Finale erreicht. Die Auswahl des Deutschen Curling Verbandes (DCV) triumphierte am Freitag mit 8:2 gegen Norwegen und spielt nun um EM-Gold.
Im Finale trifft die Mannschaft am Samstag um 14 Uhr deutscher Zeit auf Titelverteidiger Schottland, das die Schweiz mit 10:8 bezwang. "Das ist sensationell", kommentierte Sportdirektor Markus Tröger vom Deutschen Curling-Verband (DCV) den Erfolg. Erstmals seit 2007 stehen deutsche Curling-Männer wieder in einem Finale bei einem großen Turnier. Damals verlor Deutschland im Endspiel der Weltmeisterschaft gegen Kanada.
Nach der Auftaktniederlage gegen Norwegen (4:8) hatte Deutschland eine Serie von fünf Siegen nacheinander hingelegt und deshalb bereits die anvisierte Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2025 in Moose Jaw/Kanada gesichert.
Deutschland kann im Finale "ohne Druck spielen"
Für das Finale sieht Tröger die Schotten als 16-maligen Titelgewinner und nach drei EM-Erfolgen in Folge als leicht favorisiert an. Die Mannschaft von Trainer Uli Kapp sei jedoch trotz ihrer 5:12-Vorrundenniederlage nicht chancenlos: "Die Schotten sind bei der EM bisher sehr stark und haben erst einmal verloren. Wir können uns aber schon über die Medaille freuen und deswegen ohne Druck spielen. Auf jeden Fall ist für uns auch gegen Schottland ein Sieg möglich."
Deutschland wurde sechsmal Europameister - zuletzt vor 20 Jahren
Bei der WM werden die Tickets für die Olympischen Winterspiele ausgespielt, zuletzt nahmen deutsche Curler 2014 in Sotschi an einem Olympia-Wettbewerb teil. Für die beiden nachfolgenden Olympia-Wettbewerbe 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking hatte sich keine deutsche Mannschaft qualifiziert.
Der sechste und bislang letzte EM-Titel für die deutschen Männer liegt 20 Jahre zurück. Die Frauen des DCV hatten sich nicht für die EM qualifiziert.