Trostpreis für Englands Torhüterin Earps Spaniens Weltmeisterin Aitana Bonmatí bekommt auch die Einzel-Krone
Unmittelbar nach dem Finalsieg der Spanierinnen hat die FIFA die Ehrungen für die beste Spielerin, Torhüterin und das größte Talent des Turniers vergeben. Die Preise gingen nur an Endspielteilnehmerinnen.
Als beste Spielerin des Turniers wurde die spanische Mittelfeldspielerin Aitana Bonmatí gekürt. Nachdem mit Alexia Putellas der eigentliche Superstar wegen der Folgen einer Knieverletzung nicht in bester Verfassung war, sprang die 25-Jährige ein und war die dominante Spielerin des mit Abstand besten Mittelfelds im Turnier. Mit seinem Tiki-Taka-Stil marschierte Spanien vor allem in der K.o.-Runde unaufhaltsam Richtung Titel - da ist der Award für Aitana Bonmatí auch nur folgerichtig.
Salma Paralluelo - von der Tartanbahn aufs Siegerpodest im Fußball
Auch ihre Teamkollegin Salma Paralluelo durfte sich über eine Auszeichnung freuen. Die 19-Jährige wurde als bestes Talent dieser Weltmeisterschaft geehrt. Im Viertelfinale hatte die Spielerin des FC Barcelona ihre Mannschaft in der Verlängerung gegen die Niederlande eine Runde weiter geschossen, im Halbfinale erzielte sie in der Schlussphase den Führungstreffer gegen Schweden (2:1).
Im Finale durfte Paralluelo nach den beiden Jokereinsätzen (in der Gruppenphase und dem Achtelfinale stand sie noch in der Startelf) wieder in die Anfangsformation und stellte auch ihre Barca-Teamkollegin Lucy Bronze vor große Probleme. Sie vergab zwar auch einige gute Chancen, am verdienten Titel des Toptalents änderte das aber nichts. Ihr kam vor allem ihre Schnelligkeit entgegen, vor Kurzem entschied sie sich erst für die Karriere als Fußballerin und gegen eine Zukunft als 400-Meter-Läuferin in der Leichtathletik.
Earps und Miyazawa mit Trostpreisen
Auch eine Engländerin wurde geehrt, Freude kam bei Mary Earps jedoch nicht auf, als sie den Preis als beste Torhüterin des Turniers überreicht bekam. Schon allein ihre Leistung im Finale qualifizierte sie für diese Auszeichnung, mit mehreren Paraden inklusive einem abgewehrten Elfmeter von Jennifer Hermoso hielt die 30-Jährige das englische Team überhaupt noch im Spiel. Earps war im Endspiel auf dem Höhepunkt ihres Schaffens, nachdem sie schon das ganze Turnier überzeugt hatte - für ihre Kolleginnen galt dies jedoch nicht.
Hinata Miyazawa hätte auch einen Preis bekommen, sie war aber schon nicht mehr vor Ort, da die Stürmerin mit der japanischen Nationalmannschaft bereits im Viertelfinale ausgeschieden war. Obwohl sie zwei Spiele weniger als die vier Halbfinalistinnen machte, reichte es für die 23-Jährige, um Torschützenkönigin zu werden. Das Problem: Vier dieser fünf Tore erzielte Miyazawa in der Gruppenphase, in der K.o.-Runde - speziell im Viertelfinale - wurde sie den Erwartungen nach starken Leistungen nicht mehr gerecht. Alexandra Popp, mit Deutschland bereits nach der Vorrunde ausgeschieden, rangiert mit vier Treffern immerhin auf dem geteilten zweiten Platz der Torschützinnenliste.