Fortuna verschläft erste Hälfte Dresden schießt Düsseldorf aus dem Pokal
Dynamo Dresden hat mit einer engagierten Leistung gegen Fortuna Düsseldorf die 2. Runde des DFB-Pokals erreicht.
Dynamo Dresden hatte sich fest vorgenommen, die 2. Rundes des DFB-Pokals zu erreichen. Diese Absichtserklärung im Vorfeld verwandelte die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm dann auch in Fakten. Mit einem insgesamt verdienten 2:0 (1:0) setzte sich der Drittligist verdient gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf durch.
Vor allem die erste Hälfte dürfte allen, die es mit der Fortuna halten, noch längere Zeit Rätsel aufgeben. Während die Dresdner mit viel Leidenschaft agierten, kamen die Düsseldorfer alles andere als an ihre Bestleistung heran.
"Wir haben mit unser bestes Spiel gemacht", bilanzierte Dynamo-Trainer Thomas Stamm nach dem Spiel am Sportschau-Mikro. "Wir freuen uns jetzt auf die zweite Runde. Uns war es wichtig, hier eine eigene Pokal-Geschichte zu schreiben, und das ist uns heute gelungen."
Daferner erzielt die Führung
Dresden hatte von Beginn an mehr vom Spiel. Die Sachsen versuchten die Partie zu bestimmen, die Düsseldorfer liefen nur nebenher, hatten viele Ballverluste und wirkten insgesamt seltsam unkonzentriert und passiv.
Der Drittligist setzte immer wieder nach und wurde für sein Engagement früh belohnt. Christoph Daferner erzielte aus kurzer Entfernung und spitzem Winkel die 1:0-Führung (17. Minute).
Fortuna nach der Pause wacher
Davon beflügelt, versuchte Dynamo das Ergebnis auszubauen. Allerdings schafften es die Düsseldorfer mit Glück und Geschick, einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Eigene Offensivakzente konnte die Fortuna aber nicht setzen.
Doch plötzlich wandelte sich das Bild. Fortuna-Trainer Daniel Thioune schien die richtigen Worte an sein Team in der Pause gefunden zu haben. Denn unmittelbar nach Wiederbeginn hatte Düsseldorfs Angreifer Jona Niemiec die große Chance zum Ausgleich, allein vor Dresdens Torhüter Tim Schreiber versagten ihm aber die Nerven.
Drangphase der Fortuna
Nur wenige Augenblicke später musste sich Schreiber ganz lang machen, um einen Schlenzer von Felix Klaus unschädlich zu machen. Bei dem daraus folgenden Eckball musste Dresdens Vinko Sapina nach einem Kopfball in letzter Sekunde auf der Torlinie klären.
Je länger die zweite Hälfte dauerte, desto besser gelang es der Stamm-Mannschaft allerdings, sich vom Düsseldorfer Druck zu befreien - und gleichfalls einige gute Möglichkeiten herausarbeiten.
Meißner mit der Vorentscheidung
Eine davon verwandelte Offensivspieler Robin Meißner per abgefälschtem Distanzschuss aus rund 13 Metern zum 2:0 (69.).
In der Folge hatte vor allem Dynamo weitere Möglichkeiten. Der eingewechselte Stürmer Stefan Kutschke hätte kurz hintereinander gleich zwei Mal verwandeln können, zielte aber jeweils zu ungenau.
"Unserer Mannschaft fehlten alle Momente, die man in einem Spiel braucht: Spiel mit dem Ball, gegen den Ball - überall zweiter Sieger. Das ist eine maximal verdiente Niederlage", sagte Fortuna-Coach Thioune nach dem Spiel der Sportschau.