Unentschieden gegen Elversberg Münster verpasst kleinen Befreiungsschlag
Preußen Münster hat in der 2. Fußball-Bundesliga gegen die SV Elversberg einen überraschenden Sieg verpasst. Nach langem Rückstand schafften die Gäste am Samstag den späten Ausgleich. Münster verpasste mit dem 1:1 (1:0) einen kleinen Befreiungsschlag und steckt weiter tief im Tabellenkeller.
Den umjubelten Führungstreffer der Münsteraner erzielte ausgerechnet ein gebürtiger Saarländer: Joshua Mees verwertete ein schönes Zuspiel von Babis Makredis und überwand SVE-Keeper Nicolas Kristof mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze aus (20.).
Die Gäste taten sich lange schwer, warfen aber in der Schlussviertelstunde alles nach vorne und wurden belohnt. Als Münster schon fast von dem überraschenden Sieg träumte, wurde der Druck der SVE zu groß. Robin Fellhauer schlenzte den Ball mit rechst aus der Distanz sehenswert in den rechten Winkel - der bis dato bravourös haltende Johannes Schenk im Kasten der Hausherren war machtlos.
Münsters Hildmann zufrieden, Elversbergs Steffen weniger
Preußen Münsters Trainer Sascha Hildmann war trotz des verpassten ersten Heimsiegs zufrieden: "Wir wollten unbedingt das 1:0 halten. Haben teilweise echt gut verteidigt." Allerdings auf Kosten der Angriffsbemühungen: "Dann kriegst du noch das 1:1, was auch völlig in OK ist." Die Chance zum 2:0 verpasste sein Team. "Ich glaube, dann wäre Elversberg nicht mehr zurückgekommen", glaubt Hildmann.
Weniger zufrieden äußerte sich Elversberg-Trainer Horst Steffen: "Es ist ein 1:1. Ein Punkt mehr für uns." Damit müsse er leben. "Aufgrund der Spielanteile hätte man sagen können, dass wir mehr verdient gehabt hätten. Es wäre aber auch möglich gewesen, dass Münster das 2:0 macht. Und wenn wir das 2:0 kriegen, dann holen wir keinen Punkt mehr höchstwahrscheinlich", sagte Steffen.
Elversbergs besserer Start
Die Gäste starteten gut in die Partie, bauten Dominanz auf und erzielten durch Luca Schnellbacher sogar ein Abseitstor. Dann aber spielte Münster den Konter konsequent aus und machte das Tor.
Mit der Führung im Rücken lag der Fokus der Gastgeber weiterhin auf der Defensive, doch jetzt gelangen mehr Entlastungsangriffe. Dazu wirkte die Abwehr sicherer, so dass die Pausenführung verdient war.
Münsters Schenk zuerst bravourös, dann machtlos
Die beste Chance der Gäste machte Schenk zunichte, als der gerade eingewechselte Manuel Feil frei aus etwa acht Metern zum Schuss kam und der Keeper mit einem Blitzrefex den linken Arm ausfuhr (70.). Beim Gegentreffer war der Schlussmann dann allerdings machtlos. Zuvor hatte Andras Nemeth den zweiten Münsteraner Treffer verpasst (60.) Elversbergs Trainer Horst Steffen hatte in der Schlussphase alles an Offensivpower aufgeboten, für den Siegtreffer der SVE reichte es aber nicht mehr.
Münster in Braunschweig, Elversberg gegen Hamburg
Kommendes Wochenende ist Preußen Münster am Sonntag in Braunschweig gefragt (27.10.2024, 13.30 Uhr). Die SV Elversberg spielt einen Tag zuvor gegen den Hamburger SV (13.00 Uhr).