
Topspiel in der 2. Liga Selke schießt HSV zum Sieg gegen Kaiserslautern
Der Hamburger SV unterstreicht seine Aufstiegsambitionen und gewinnt im Spitzenspiel der 2. Liga gegen den 1.FC Kaiserslautern. Angreifer Davie Selke ist der Mann des Abends.
Der Hamburger SV kann auch ohne Merlin Polzin Spiele gewinnen - vor allem, wenn das Team über einen blendend aufgelegten Davie Selke verfügt. Der Trainer der Hanseaten lag am Freitagabend (21.2.2025) mit einer Grippe flach. Sein Co-Trainer Loïc Favé übernahm und coachte das Team zum Sieg - auch Dank zweier Treffer des überragenden Angreifers.
Mit dem hoch verdienten 3:0 (1:0) in der Spitzenpartie gegen den 1.FC Kaiserslautern platzierte sich der HSV zumindest über Nacht an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga.
FCK-Trainer Markus Anfang lobt den HSV
Aber auch die Mannschaft von Trainer Markus Anfang bleibt trotz der bitteren Auswärtspleite und der ersten Rückrundenniederlage mitten im Rennen um die Aufstiegsplätze. Die Spitzengruppe liegt weiterhin eng beieinander.
"Es war eine verdiente Niederlage. Der HSV hat eine Top-Qualität. Wir haben viele Standards und Flanken zugelassen. Der HSV hat es überragend gemacht", sagte FCK-Trainer Markus Anfang.
Selke mit einigen Torchancen
Die Hamburger begannen die Partie überaus intensiv und wollten den 56.000 Zuschauern im Stadion zeigen, wer dieses Spiel als Sieger beenden will. Die Lauterer hielten aber zunächst kompakt dagegen und versuchten, bei Ballbesitz ihrerseits Offensivaktionen zu starten. Beiden Teams gelang es aber zunächst nicht, Torgefahr zu erzeugen.
Es dauerte bis zur 15. Minute, bis die HSV-Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen hatte. Davie Selke kam aus rund zwölf Metern zentral vor dem Tor der Kaiserslauterer zum Kopfball, allerdings hatte Torhüter Julian Krahl keine Mühe, den Ball zu fangen.
Nur drei Minuten später musste Krahl dann sein ganzes Können zeigen, als erneut Selke aus ähnlicher Distanz zum Kopfball kam. Die Blitzreaktion des Torhüters verhinderte einen Rückstand. Der HSV dominierte die Partie in dieser Phase.
Durchschlagskraft fehlt
Das Anfang-Team setzte dagegen auf schnelles Umschaltspiel, aber so richtig gelang es den Pfälzern nicht, die HSV-Abwehr in Bedrängnis zu bringen.
Aber auch den Hanseaten fehlte bis dahin die nötige Durchschlagskraft, die vielen Torannäherungen zu einem Treffer zu verwandeln. Erneut Selke hätte nach 33 Minuten die Führung erzielen können, aber der Angreifer zauderte zu lange, so dass die FCK-Abwehr noch rechtzeitig zur Stelle war.
Hamburger Führung
Nach 42 Minuten erlöste Selke dann sich selbst und die HSV-Fans. Eine hohe Vorlage von William Mikelbrencis nahm der Angreifer geschickt mit der Brust an und schob an Krahl vorbei zum 1:0 über die Torlinie.
Zwei Minuten später hätte Lauterns Erik Wekesser den Ausgleich erzielen müssen. Aus fünf Metern verfehlte der Außenbahnspieler aber völlig unbedrängt das leere Tor.
Selke erst im Abseits, dann mit dem nächsten Tor
Der HSV versuchte mit Wiederbeginn nachzulegen, Selke traf auch erneut ins Lauterer Tor (52.), stand aber ganz knapp im Abseits. Aber die Hanseaten blieben dran, hielten das Tempo hoch und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen.
Wer sonst als Selke konnte an diesem Abend den zweiten Treffer erzielen. Ludovit Reis "steckte" perfekt zum Angreifer durch, der noch seinen Gegenspieler aussteigen ließ und aus acht Metern zum 2:0 (65.) verwandelte.
"Wie ich hier in Szene gesetzt werde von den Jungs, wie sie sich auch damit beschäftigen, wie meine Bewegungen sind, wo ich gerne in der Box hingehe. Das ist schon ein riesen Kompliment an die Truppe wert", sagte Selke der Sportschau.
Baldé erhöht das Ergebnis
Im Anschluss versuchten die Pfälzer noch zu retten, was nicht mehr zu retten war. Der HSV blieb stabil und konsequent - und erhöhte sogar auf 3:0. Selke war kurz zuvor schon ausgewechselt worden. Deshalb übernahm Fabio Baldé, der aus zehn Metern und aus spitzem Winkel gegen die völlig überforderte FCK-Defensive traf (78.).
In der Folge vergaben Mikelbrencis und Ransford Königsdörffer weitere Möglichkeiten. Apropos Königsdörffer: Der köpfte zum vermeintlichen 4:0 ein, Vorlagengeber Adam Karabec stand zuvor aber ganz leicht im Abseits. Die Lauterer entgingen am Ende nur knapp einer echten Blamage.
Hamburg in Paderborn, Lautern gegen Regensburg
Hamburg spielt am kommenden Spieltag in Paderborn (02.03.2025, 13.30 Uhr). Den Tag zuvor hat Lautern die Mannschaft aus Regensburg zu Gast (13 Uhr).