Der Fürther Julian Green (l.) jubelt mit seinen Kollegen über seinen Treffer zum 2:0

Heimsieg im Abstiegskampf Fürth stößt Braunschweig tiefer in die Gefahrenzone

Stand: 23.02.2025 17:49 Uhr

In der 2. Fußball-Bundesliga hat die SpVgg Greuther Fürth einen wichtigen Heimsieg im Abstiegskampf gefeiert. Die Hausherren hatten gegen Eintracht Braunschweig in der Offensive die deutlich besseren Ideen.

Am Sonntag setzte sich Fürth mit 3:0 (1:0) durch. Noel Futkeu (10.), Julian Green (88.) und Jomaine Consbruch (90.+8) erzielten die umjubelten Tore für die "Kleeblätter". Fürth klettert mit dem Sieg auf Platz elf, Braunschweig stürzt auf den Relegationsrang.

Fürth-Trainer Jan Siewert sagte nachher am Sportschau-Mikrofon in Richtung der Fans: "Was hier los war, war sensationell. Da bedanke ich mich für, weil uns das getragen hat." Zum Fortschritt im Team bilanzierte Siewert: "Wir finden mehr in die Klarheit der Spielprinzipien, in die Intensität, die wir für unser Spiel brauchen - mit und gegen den Ball. Und dass wir gefühlt jetzt in jedem Spiel treffen."

Daniel Scherning, Coach von Eintracht Braunschweig, erklärte: "Wir waren unsauber im eigenen Pressing und ohne Tiefgang im Ballbesitz. In der zweiten Halbzeit haben wir anders Fußball gespielt und waren besser im Spiel. Mit ein bisschen Glück machst du das 1:1. Hinten raus geht es natürlich in eine ganz andere Richtung, was sehr weh tut."

BTSV startet ambitioniert und lässt dann stark nach

Es waren die Gäste, die zunächst energischer auftraten. Braunschweig presste früh und versuchte, Fürth zu langen Bällen zu zwingen. Allerdings hatte die SpVgg die erste dicke Möglichkeit. Nach einer Hereingabe von Marco John auf dem linken Flügel scheiterten Felix Klaus, Maximilian Dietz und Branimir Hrgota mit ihren Abschlüssen (8.).

Dirk Feustel, Sportschau, 23.02.2025 16:26 Uhr

Diese Szene sollte ein Vorbote dessen sein, was dann kam: Greuther Fürth suchte erneut über die Außenbahn den Weg nach vorne, diesmal über rechts. Klaus ließ Ermin Bicakcic mit einem beherzten Antritt stehen und legte ins Zentrum für Futkeu, der zur Führung traf. Braunschweigs Torwart Ron-Thorben Hoffmann war bereits heraus gestürmt und somit geschlagen, Paul Jaeckel konnte als letzter Mann auch nur noch hilflos zusehen.

Fürth legitimiert die eigene Führung

In der Folge legitimierte Fürth diese Führung, übernahm zunehmend die Kontrolle. So wies die Halbzeitstatistik zwölf SpVgg-Torschüsse aus, auf der Braunschweiger Seite standen nur zwei. Hoffmann hatte dabei einen weiteren Abschluss von Fürths Futkeu gerade noch aus der Ecke gekratzt (32.), Julian Green außerdem nur den Pfosten getroffen (42.).

Dirk Feustel, Sportschau, 23.02.2025 16:30 Uhr

Zur zweiten Hälfte nahm der sichtlich unzufriedene BTSV-Trainer Daniel Scherning drei Wechsel vor. Levente Szabo, Mohamed Dräger und Julian Baas mussten weichen für Fabio Kaufmann, Marvin Rittmüller und Sven Köhler (46.). Zunächst agierten die Braunschweiger etwas energischer, hatten sich etwas vorgenommen. Die Eintracht spielte nun strukturierter und zielstrebiger.

Zwei Treffer zählen wegen Abseitsstellungen nicht

Ein weiterer Joker sorgte dann erstmals für echte Gefahr vor dem Fürther Tor. Richmond Tachie, der für Johan Gomez gekommen war, vergab eine Riesenchance zum Ausgleich aus halblinker Position im Strafraum kläglich (68.). Auf der Gegenseite zappelte der Ball wieder im Netz - wieder war es Futkeu, doch er jubelte nicht lange, denn das Tor zählte wegen einer Abseitsposition nicht.

Genau wie beim vermeintlichen Ausgleich der Braunschweiger wenig später: Ein Zuspiel aus dem Mittelfeld wurde vom eingewechselten Stürmer Sebastian Polter noch weitergespitzelt zu Rayan Philippe in die Spitze, der traf - aber durch Polters Kontakt im Abseits stand. Der Treffer wurde nach VAR-Check aberkannt.

Greens Hammer macht vorzeitig alles klar

Im Gegenzug machte dann Fürth-Angreifer Julian Green den Deckel drauf. Futkeu ließ ein Zuspiel von Consbruch clever durch zu Green. Der setzte sich an der Strafraumgrenze mit toller Ballführung durch, sein Abschluss schlug unhaltbar im Winkel ein zum 2:0. Den endgültigen Schlusspunkt setzte Consbruch, der sogar ganz spät in der Nachspielzeit noch das 3:0 obendrauf setzte.

Zuvor hatte es aber auch noch eine bittere Szene aus Fürther Sicht gegeben: Torwart Nahuel Noll musste angeschlagen vom Feld, augenscheinlich mit einer Oberschenkelverletzung. Er wurde durch Lennart Grill ersetzt (81.).

Fürth in Düsseldorf, Braunschweig gegen Ulm

Greuther Fürth ist am24. Spieltag Freitagabend (18.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf gefragt. Am Samstag (13 Uhr) empfängt Eintracht Braunschweig den SSV Ulm.