Skispringen Japanische Festspiele in Willingen - Freitag beste Deutsche
Die japanischen Skispringerinnen haben beim Weltcup in Willingen für ein überragendes Ergebnis gesorgt. Ein Trio, angeführt von Yuki Ito, landete am Sonntag (05.02.2023) auf den Plätzen eins bis drei. Beste Deutsche wurde Selina Freitag.
Ito gewann den zweiten Einzelwettbewerb mit Sprüngen auf 137 und 135,5 Meter vor ihren Landsfrauen Nozomi Maruyama (133/136,5) und Sara Takanashi (137,5/133).
Vortagessiegerin Althaus kam mit Weiten auf 125 und 118 Meter dieses Mal nur auf Rang acht. Einen Platz davor reihte sich Selina Freitag ein, die mit 124,5 und 121 Metern erneut ihre starke Form unter Beweis stellte und beste Deutsche wurde. Schon am Samstag war sie auf Rang sieben gelandet.
Freitag "zufrieden" - Althaus holt im Gesamtweltcup auf
"Ich habe das Beste daraus gemacht. Der Absprung war gut, draußen ist mir der Ski dann ein wenig weggegangen", sagte Freitag im Anschluss in der ARD, zeigte sich mit ihrer Leistung "aber zufrieden."
Althaus haderte dagegen, nachdem sie am Vortag noch auf fulmimante 149,5 Meter geflogen war. "Ich habe heute einfach nicht die Sprünge von gestern zeigen können. Trotzdem ist es in Ordnung. Es hat einfach nicht geklappt", sagte die Oberstdorferin. Dennoch gab es Grund zur Freude für Althaus. Im Gesamtweltcup macht sie mit nun 1.003 Punkten weiter Boden gut auf die führende Eva Pinkelnig (1.142). Die Österreicherin hatte in Willingen nur die Plätze 10 und 13 belegt.
Schwerer Sturz überschattet Wettkampf
Nebel und Neuschnee sorgten für durchwachsene Bedingungen am letzten Wettkampftag in Nordhessen. Zudem variierte auch die Anlaufgeschwindigkeit. Zahlreiche Athletinnen verloren bei der Landung auf dem rutschigen Hang im ersten Durchgang die Balance. So auch Jenny Rautionaho, die nach ihrem Sturz medizinisch versorgt und zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus abtransportiert werden musste. Die Finnin zog sich eine Platzwunde zu, blieb ansonsten aber nahezu unverletzt.
Althaus hatte im ersten Durchgang ebenfalls mit den widrigen Bedingungen zu kämpfen. Zur Halbzeit lag sie auf Rang fünf. Ihr Rückstand auf die Spitze betrug zu diesem Zeitpunkt bereits 15,1 Punkte. Im zweiten Durchgang ging sie volles Risiko, verpasste aber einen sauberen Absprung und fiel zurück.
Heßler verpasst Top Ten
Pauline Heßler hatte bereits im ersten Durchgang mit 125 Metern aufhorchen lassen. Im Finale sprang sie zwar fünf Meter weniger, konnte mit Rang zwölf am Ende aber sehr zufrieden sein. Auch Luisa Görlich hatte sich im ersten Einzel am Samstag mit Platz 15 noch stark präsentiert. Ihre Leistung konnte sie dieses Mal trotz guter Bedingungen aber nicht bestätigen. Mit 115,5 und 112,5 Metern sprang Platz 18 heraus
Rupprecht hadert nach verpasstem Absprung
Anna Rupprecht war schon im ersten Durchgang nach 112 Metern nicht wirklich zufrieden. Daran sollte sich auch im Finale nichts ändern (110 Meter). Am Ende wurde die 26-Jährige vom SC Degenfeld 19..
"Ich war zu spät beim Absprung, das war nicht so gut. Ich konnte meinen Flug in den letzten Tagen aber verbessern. Das macht ein wenig Hoffnung", sagte Rupprecht im Anschluss. Die schwierigen Bedingungen wollte sie aber nicht als Ausrede gelten lassen. "Die Schanzenarbeiter strengen sich wirklich an. Auch der Hang ist gut präpariert. Man muss einfach bis zum Ende konzentriert bleiben."
Auch Juliane Seyfarth konnte an ihre soliden Sprünge vom Vortag nicht ganz anknüpfen. 110,5 und 108 Meter bedeuteten in der Endabrechnung Rang 23.
Mechler: "Insgesamt tipptopp"
Bundestrainer Maximilian Mechler zeigte sich insgesamt zufrieden. "Es waren keine leichten Bedingungen heute. Von daher war es insgesamt tipptopp. Selina hat einen richtig guten Wettkampf gemacht. Bei Katharina war der zweite Sprung vielleicht etwas auf der scharfen Seite", analysierte Mechler und hob explizit den zwölften Rang von Heßler hervor.