Skispringen in Willingen Althaus siegt mit Sprung der Extraklasse
Was war das für ein traumhafter Sprung von Katharina Althaus? 149,5 Meter lieferte die Oberstdorferin beim Heimweltcup am Samstag (04.02.2023) in Willingen ab und sicherte sich den fünften Sieg in diesem Winter.
Im Gegensatz zum Vortag, als der Mixed-Wettbewerb von heftigen Winden beeinträchtigt war, zeigte sich das Wetter an der Mühlenkopfschanze in Nordhessen dieses Mal von seiner besseren Seite.
Althaus im Finale furios
Das wusste auch Katharina Althaus zu nutzen, die sich bereits im ersten Durchgang mit 133 Metern und Platz drei in Stellung gebracht hatte. Im Anschluss brachte die Oberstdorferin die ganze Arena mit über 20.000 Zuschauern zum Beben. Althaus flog bei optimalen Bedingungen und setzte erst nach 149,5 Metern auf. Die Kirsche auf der Torte war eine saubere Landung.
"Wir hatten noch nie so viele Zuschauer hier", sagte Althaus, die zuvor bereits die Heimweltcups in Hinterzarten und Titisee-Neustadt gewonnen hatte, im Anschluss freudestrahlend. "Es ist unglaublich, hier beim Heimweltcup zu gewinnen. Ein verrücktes Gefühl. Morgen hoffe ich, erneut um den Sieg mitspringen zu können." Auch Bundestrainer Maximilian Mechler kam aus dem Staunen kaum heraus. "Dass es 149 Meter werden, hätte ich nicht gedacht. Das war ein richtig starker Sprung."
Klinec und Takanashi hinter Althaus
Die Slowenin Ema Klinec, die nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen hatte (137,5/146,5 Meter) und Sara Takanashi aus Japan (139/141,5) hatten Althaus' Wahnsinns-Sprung nichts mehr entgegenzusetzen. Klinec wurde am Ende mit 8,1 Punkten Rückstand Zweite, Takanashi komplettierte mit deutlichem Abstand das Podest.
Auch Freitag in den Top Ten
Selina Freitag war im vergangenen Winter in Willingen noch schwer gestürzt. Dieses Mal kam sie deutlich besser zurecht. Im ersten Durchgang hatte sie nach 132,5 Metern und Platz fünf die Fäuste geballt. Im Finale schlug sie dagegen frustriert die Hände bei der Landung zusammen. Mit 126,5 Metern büßte sie noch zwei Plätze ein und wurde Siebte.
Auch Luisa Görlich konnte nach dem ersten Durchgang zufrieden sein. Dank 126,5 Metern, abgerundet mit sauberem Telemark, war sie zunächst Elfte. Ihr zweiter Sprung (124,5 Meter) war etwas kürzer, so sprang Rang 15 in der Endabrechnung heraus. Anna Rupprecht reihte sich als 20. (116,5/125,5) ein.
Pauline Heßler konnte sich nach einem schwachen ersten Sprung (107,5 Meter) im zweiten Durchgang noch ordentlich steigern und flog auf 123 Meter. Am Ende wurde sie 24.. Juliane Seyfarth beendete den Wettkampf mit Sprüngen auf 114 und 118 Meter einen Platz vor ihrer Teamkollegin.
Schreckmoment im Mixed
Bereits am Vortag hatten Althaus und Freitag mit dem Mixed-Team Bronze geholt. Allerdings war der Wettkampf, der angesichts stark wechselnder Winde bereits nach dem ersten Durchgang beendet wurde, wenig aussagekräftig.
Insbesondere Timi Zajc sorgte für einen Schreckmoment, als er mit starkem Aufwind auf wahnwitzige 161,5 Meter segelte. Der Slowene blieb glücklicherweise unverletzt, ebenso wie die Japanerin Yuki Ito bei einem ähnlich spektakulären Sprung auf 154,5 Meter.