Skispringen Gemeinsamer Weltcupkalender für Frauen und Männer geplant
Die Kalender im Skisprung-Weltcup der Männer und Frauen sollen ab der Saison 2026/27 weitgehend angeglichen werden. Dies teilte Sandro Pertile, Renndirektor des Weltverbandes FIS, am Rande der Vierschanzentournee mit. Wie beispielsweise im Biathlon sollen dann die Wettkämpfe von Springern und Springerinnen zu den gleichen Terminen an denselben Schauplätzen stattfinden.
Derzeit sind Männer und Frauen nur vereinzelt gemeinsam am Start. "Wir sind dabei, einen Plan klar zu definieren. Aber unser klares Ziel ist es, Männer und Frauen zusammenzuführen", sagte Pertile am Montag (06.01.2025) in Bischofshofen. Die Saison 2025/26 werde eine Übergangsphase sein, danach soll es zum Zusammenschluss kommen.
Pertile kündigt Straffungen an
Wie dies an den Weltcup-Stationen genau geregelt werden soll, ist noch unklar. Pertile kündigte allerdings bereits einige möglich Neuerungen an. "Wir haben zuletzt in Engelberg, wo Männer und Frauen gestartet sind, gesehen, dass sechs Durchgänge an einem Tag schwer zu bewerkstelligen sind", sagte der Italiener: "Wir diskutieren daher darüber, ob wir zum Beispiel Probedurchgänge streichen und nur eine Qualifikation pro Wochenende austragen."
Mehr Skifliegen für Frauen
Pertile, der künftig als gemeinsamer Renndirektor für beide Geschlechter agieren wird, kündigte ebenfalls an, dass künftig auch die Frauen wohl mehr Wettkämpfe im Skifliegen erhalten werden. "Sicherlich bezieht sich die langfristige Planung für die Frauen auch auf die Skiflugschanzen", sagte Pertile: "Wenn man die Frauen fragt, wird es sicherlich das Ergebnis sein, dass sie auf die größeren Schanzen möchten."
Kuttin: "Zwiegespalten"
Frauen-Bundestrainer Heinz Kuttin reagierte skeptisch: "Ich bin ein bisschen zwiegespalten. Zum Beispiel: Bleiben die Kleinschanzen im Kalender? Wenn nicht, wäre das schlecht", sagte Kuttin im ZDF: "Die sind wichtig für die Standorte, bei Olympia und WM wird auf Kleinschanzen gesprungen. Deswegen braucht man die auch im Weltcup."