Weltcup in Rasnov Skispringerin Althaus fliegt bei WM-Generalprobe zum Sieg
Die Weltmeisterschaft kann für Katharina Althaus kommen. In Rumänien feierte die Skispringerin einen deutlichen Erfolg. Für die deutsche WM-Hoffnung ist es bereits der 14. ihrer Karriere.
Dieser Ausflug hat sich für Katharina Althaus gelohnt: Am letzten Weltcup-Wochenende vor der Nordischen Ski-WM hat die Oberstdorferin am Freitag (17.02.2023) im rumänischen Rasnov den Tagessieg gefeiert. Eine Woche nach ihrem enttäuschenden sechsten Platz von Hinzenbach sammelte sie damit ordentlich Selbstvertrauen für die Titelkämpfe in Planica.
Den Sieg in Abwesenheit einiger Top-Athletinnen holte sich die 26-Jährige mit Weiten auf 89,5 und 98,5 Meter. Althaus landete dabei die Bestweite des Tages. Auf Rang zwei auf der Normalschanze in Siebenbürgen kam die österreichische Weltcup-Spitzenreiterin Eva Pinkelnig (90 und 93 Meter). Pinkelnig hatte zur Halbzeit noch geführt, am Ende fehlten ihr 12,4 Punkte auf Althaus. Platz drei ging an Eirin Maria Kvandal aus Norwegen (88 und 91,5 Meter), die weitere 5,3 Punkte weniger hatte.
Althaus: "Einfach locker bleiben"
Am Sportschau-Mikrofon freute sich die vierfache Weltmeisterin nach dem Wettkampf. "Ich bin hierher gekommen und habe mir gedacht, mal sehen, was es wird. Ich wollte einfach gute Sprünge zeigen und mein zweiter war jetzt richtig gut", sagte sie und erklärte ihre gute Leistung im zweiten Durchgang so: "Ich habe mir gedacht, einfach locker bleiben und mal sehen."
Althaus flog zum neunten Mal in dieser Saison auf das Podest und feierte den sechsten Saisonsieg. Zuletzt war sie Ende Januar und Anfang Februar in Hinterzarten und Willingen aufs Podest gekommen. In der Vorwoche in Hinzenbach hatte sie zur Halbzeit noch geführt, war dann aber auf Rang sechs abgerutscht.
Erste Weltcuppunkte für Göbel
Althaus war die einzige Springerin aus dem deutschen WM-Team, die nach Rasnov gereist war. Und im Kreise des deutschen B-Teams war sie auch die einzige deutsche Skispringerin, die es in die Top 15 schaffte. Agnes Reisch (83,5 Meter/84,0 Meter) wurde 16., Michelle Göbel (80,0 Meter/82,5 Meter) kam auf Rang 23., Juliane Seyfarth (77,5 Meter/83,0 Meter) belegte den 24. Platz.
Die 18 Jahre alte vierfache Junioren-WM-Medaillengewinnerin Göbel sammelte dabei erste Weltcuppunkte. "Ich bin mit dem Auftritt soweit zufrieden und freue mich, dass es mit den Punkten geklappt hat", sagte Göbel, die beim zweiten Springen in Rasnov am Samstag (18.02.2023) an ihrem 19. Geburtstag die Top 20 anpeilt.
Laue und Kübler verpassen Top 30
Den Sprung in das Finale der Top 30 verpassten Josephin Laue und Pia Lilian Kübler. Laue kam nur auf 78,5 Meter, als 32. fehlte ihr nur ein Punkt zum zweiten Sprung. Kübler landete bereits nach 68,5 Metern und wurde Drittletzte.
Bei den letzten Skispringen vor der Nordischen Ski-WM verzichten einige Top-Athletinnen auf einen Start: Neben fast allen deutschen WM-Starterinnen sind auch Chiara Kreuzer und Marita Kramer aus Österreich, Silje Opseth aus Norwegen sowie die Japanerin Sara Takanashi nicht nach Rumänien gereist. Das deutsche Quartett Selina Freitag, Luisa Görlich, Anna Rupprecht und Pauline Hessler bereitet sich am Wochenende im heimischen Oberstdorf auf die in der kommenden Woche in Slowenien beginnenden Titelkämpfe vor.