Sloweniens Nika Prevc in Aktion

Weltcup in Lahti Nika Prevc jagt Siegrekord - Freitag Zweite in Lahti

Stand: 20.03.2025 18:52 Uhr

Auch im neunten Skisprung-Weltcup nacheinander heißt die Siegerin Nika Prevc. Auch Selina Freitag auf Platz zwei konnte an der Vormachtstellung der Slowenin nicht rütteln.

Von Wolfram Porr

Selina Freitag (Aue) war beim Weltcup in Lahti beste Deutsche. Die 23-Jährige sprang 122,0 und 121,0 m. Das reichte zu Rang zwei. Wieder einmal nicht zu schlagen war die erneut überragende Slowenin Nika Prevc.

Die Doppel-Weltmeisterin von Trondheim zerlegte ihre Konkurrentinnen mit Sprüngen auf 129,0 und auf die Schanzenrekordweite von 135,5 m und zeigte einmal mehr, dass sie in diesem Winter konkurrenzlos ist. Dritte wurde Alexandria Loutitt aus Kanada.

Nika Prevc kann Takanashi-Rekord am Sonntag knacken

Der Sieg im Gesamtweltcup war der jüngeren Schwester von Peter, Cene und Domen Prevc ohnehin nicht mehr zu nehmen. In Lahti siegte sie bei optimalen äußeren Bedingungen mit sage und schreibe 25,4 Punkten vor der Deutschen. Nun kann sie am Freitag (21.03.2025) den Rekord von Sara Takanashi einstellen, die zwischen 2015 und 2016 ebenfalls zehn Weltcupsiege in Folge gefeiert hatte. Würde man die beiden WM-Titel mit reinnehmen, läge Prevc jetzt schon bei elf Triumphen.

Für die Oberstdorferin Katharina Schmid (113,5/123,0 m) reichte es im möglicherweise vorletzten Einzel-Weltcup ihrer Karriere zu Platz sieben. Ein gelungener Wettkampf für die Dritte im Gesamtweltcup, die mit dem Karriereende liebäugelt.

Die Stimmen der deutschen Skispringerinnen

Sportschau Wintersport, 20.03.2025 19:35 Uhr

Katharina Schmid: Noch nicht entschieden, ob es nächstes Jahr weitergeht

Im Interview mit der Sportschau sagte Schmid: "Ich will mir noch keine Gedanken machen über die nächste Zeit. Ob ich weitermache, ist noch nicht ganz entschieden. Ich habe eine so hohe Erwartung an mich, dass wenn ich weitermachen will, will ich auch wieder ganz vorne dabei sein. Ich weiß auch, was es dafür braucht. Ich muss schauen, ob ich das alles nochmal geben kann."

Selina Freitag war mit ihrem zweiten Platz zufrieden, obwohl sie weiter auf den ersten Weltcupsieg im Einzel wartet. Der zweite Platz in der Weltcupgesamtwertung sei "echt cool".

Juliane Seyfarth (120,5/117,0 m) auf Platz 13 komplettierte ein ordentliches DSV-Ergebnis.

Torazza und Holz nicht im Finale

Für die nachgerückten Emely Torazza und Alvine Holz reichte es mit jeweils 103,5 m im ersten Durchgang nicht fürs Finale. Beiden fehlten dafür knapp fünf Meter. Für die Deutsch-Schweizerin Torazza vom SC Oberstdorf aber kein Wunder: "Das ist hier ein ganz anderes Niveau als beim COC (Intercontinental Cup, d. Red.). Die Anlauflängen sind viel geringer", so die 20-Jährige im Sportschau-Livestream.

Agnes Reisch hatte wegen Knieproblemen auf einen Start in Lahti verzichtet.